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Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze X: Schöpfungsgeschichte des Moles | |
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Und ihr Herz in Schmerz versteinet
Floß in salzgen Quellen her.
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Und der Engel wollte weichen,Da die Sonne stieg zur See,
Und er stellt zum Friedenszeichen
Ihr den Mond in blauer Höh.
Da er zu dem Licht aufreisend
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Durch das hohe Himmelsfeld,Rollen seine Tränen kreisend
Um die Erd das Sternenzelt.
Und der Herr sprach: „Niedersteige
Zu der Erde, Azrael!
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Daß sie dir des Staubes reiche,Bringe ihr des Herrn Befehl!“
Und der Seraph weit ausbreitet
Er die Flügel um sich her,
Daß der Schatten mit ihm schreitet
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Und die Nacht so tief und schwer.
Ihn soll nicht ihr Schmerz ergreifen,
Er will sie nicht trauern sehn,
Und vor ihm an ihren Reifen
Mond und Sonne untergehn.
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Von der neuen Lichter ScheineDie Geblendeten vergehn,
Als sie freudig und alleine
In ihr eignes Herz gesehn,
Und fand allerlei Gebeine,
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Die das Licht in ihr erregt,Fand in sich die edlen Steine
Dunkel schimmernd ausgelegt.
Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 132. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_132.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 132. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_132.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)