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Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze IV: Rosablanka und Biondetta | |
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Vor den Blicken Rosablankens
Stehn die blanken Türen offen:
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Ach, die seltsamen GewandeUnd die bunten, reichen Stoffe,
Und die schönen Blumen, wankend
Bei den Sternen silbern, golden,
Wie die zarten Federn schwonken
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Um die leichten, duftgen Flore,
Wie die Diamanten strahlen
Lachend in rotgoldnen Kronen,
Wie die Perlenschnüre fallen
Weinend durch des Purpurs Wogen.
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Und in blanken SilberpanzernSpiegeln dunkle Seidenrosen,
Windend sich um Schwert und Lanze
Aus des Goldhelms stolzem Schoße.
Muschelhut und Pilgerflasche
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Hängt am sarazenschen Bogen,Falsche Stern und Monde prangen
Auf des Turbans üppgen Wolken.
Flitterschuhe und Sandalen,
Bei Kothurn und Goldpantoffeln
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Und gespornten Schienen, paarenTraulich unten sich am Boden.
„Reich ist, Jungfrau, wohl dein Vater,
Der dir all dies Gut erworben?“ –
„Nur der Welt gehört dies alles,
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Ich bin freier Künste Tochter.
Muß auf offner Bühne tanzen,
Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_044.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_044.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)