Fritz stutzte: „Vom Leben bringen, Vater?“
„Ja, ja; es muß wohl nicht zum Besten stehen; denn gestern haben sie noch den zweiten Doctor an sein Bett geholt. Denk ’mal, wenn seine arme Frau und seine kleine Magdalena, von der Du mir so oft erzählt hast, nun ihren Vater um Eueren dummen Spaß verlören! – Fritz, Du hast doch wenigstens einmal eine Mutter gehabt ...“ Da aber brach dem alten Daniel die Stimme. „Und Dein alter Vater ...“ begann er noch einmal: „Besinne Dich, Fritz!“ und damit trabte er ins Haus zurück. Fritz blieb allein im Garten.
Als nach einer halben Stunde der Gesell durch den Hauptsteig ging, lief er noch immer dort hin und wieder, sammelte kleine Steine auf und schleuderte sie einen nach dem andern durch die Luft, daß sie wie grimmig dahin sausten.
„Halloh, Fritz!“ rief Marten. „Auf wen bist Du so zornig?“
„Up mi un die Welt!“ brummte Fritz und schleuderte einen neuen Stein in die Luft.
Theodor Storm: Bötjer Basch. Berlin: Gebrüder Paetel, 1887, Seite 031. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:B%C3%B6tjer_Basch.djvu/031&oldid=- (Version vom 31.7.2018)