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Seite:Ausstellung Akademie der Künste Dresden 1806.djvu/9

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hatte. Ein fleissig ausgearbeitetes und gut colorirtes Bild. Der Prophet Elias steht in verklärter Gestalt in ein Gewand verhüllt vor dem mit gefalteten Händen aus der Erde hingestreckten Saul, aus dessen Angesichte sich der höchste Grad von Beklommenheit mahlt, während hinter diesem die Wahrsagerinn mit eiligen Schritten herbeykommt. Die Figur des Elias schien von le Sueur entlehnt, auch war wohl die Person der Wahrsagerinn verhältnissmässig zu klein.

Von

Hr. Vogel

ebenfalls einem Mitgliede der Academie, waren drey mit 366 bezeichnete Stücke in Oel vorhanden:

Die ovalen Bildnisse von zwo kleinen Mädchen in Lebensgrösse. Das erstere mit in einander geschlagenen Armen, sieht ganz en face. Sowohl das zu der zarten Jugend passende Colorit, als die gehörig beobachteten Verhältnisse in der Zeichnung erweckten allgemeinen Beyfall. Nicht so das zweyte Bild, ebenfalls ein kleines Mädchen, welches, aus einem Stuhle knieend, sich mit beyden Armen aus die Lehne desselben stützt und darüber hinaus blickt. Dieses Letztere steht dem Ersteren bey weitem nach, und schien noch unvollendet zu seyn, indem besonders das Colorit der Arme nicht nur schmutzig und wie im Nebel, sondern auch zu dem Alter des Kindes völlig unpassend war.

Das dritte Gemählde: Christus, wie er den Jüngern das Kind vorstellt, hat zwar manches Gute im Colorit, enthält aber dagegen auch manches Fehlerhafte in der Zeichnung. Uebrigens ist dieses Bild von einem