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Seite:Aristophanes Donner 3Bd.djvu/0084

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Strepsiades.
     (seinen Mehlsack abstellend.)
Willkommen! Doch vor Allem nimm den Sack mir ab;

1145
Man muß dem Lehrer Ehre thun, ihm dankbar sein.

Von meinem Sohne sage mir, hat er die Kunst
Gelernt, die neue, die du jüngst hier eingeführt?

Sokrates.
Er kennt sie –

Strepsiades.
 Dank dir, Prellerei, Allherrscherin!

Sokrates.
So, daß du jeden Handel, den du willst, gewinnst.

Strepsiades.

1150
Auch wenn bezeugt wird, daß ich Geld auf Zinse nahm?


Sokrates.
Nur um so besser, und bezeugten’s Tausende!

Strepsiades.
„So ruf’ ich jezt laut im hellsten Jubellaut!
Juchhei!“ Und ihr – heult, ihr Pfennigwucherer,
Weh euch mit eurem Kapital und Zinseszins!

1155
Denn einen Streich mir spielen sollt ihr nimmermehr!

Wächst ein so trefflicher Sohn
Doch in dem Hause mir auf;
Zweischneidig erblizt ihm die Zunge!
Mein Schuz, des Hauses Retter, unsrer Feinde Schreck,

1160
Löst er den Gram, der schwer drückte das Vaterherz!

     (zu Sokrates)
Eile hinein, geschwind ruf ihn heraus zu mir!
     (Sokrates geht hinein.)
O Söhnchen, o Kind, komm vor, komm schnell!
Höre, der Vater ruft!

Empfohlene Zitierweise:
Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner. Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1861, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aristophanes_Donner_3Bd.djvu/0084&oldid=- (Version vom 31.7.2018)