„pro eodem negocio“ in derselben Angelegenheit, und zuletzt auch noch Gerh. Chorus und Jakob Collin an den Markgrafen von Jülich geschickt, und nach Aachen kommen zur selben Zeit „ad tractandum de facto regis“, um über die Krönung zu unterhandeln, der Graf von Weyde, der Graf von Spoynheim mit den königl. Notarien und dem Deutschmeister Herrn von Nellenburg. Mit diesem letztern wird Nikolaus Stergin an den König abgesandt, während „domini nostri“ die Bürgermeister auf ihrer Leufe sitzen und ein Verzeichniß unserer Privilegien, notulam nostrorum privilegiorum, anfertigen, wofür sie 7½ M. 20 Denar erhalten. Um bei der Unterhandlung mit dem Könige die Stadt zu vertreten, werden einem Herrn Robino de Foresto 12 Schilde, 30 Mark geltend, ausgezahlt. Es würde ermüden noch die ferneren Gesandtschaften nach Mainz, nach Frankfurt, nach Bonn u. s. w. einzeln aufzuzählen, die alle der Ankunft des Königs vorausgingen und zusammen der Stadt nicht weniger als 199 M. 3 S. kosteten.
Vor der Ankunft des Königs werden lumina linea, leinene Laternen, von Joh. Lupus und Joh. Duytgin für 16 M. 10 S., und die dazu nöthigen Wachskerzen, wozu Roland von Hoynkirgen für 24 M. Wachs lieferte, von einer gewissen Katherina für 15 M. angefertigt, und den „constabulis“, Stallmeistern, namentlich des Neuthores und des Burtscheider Thores übergeben.
Bekannt ist, daß in demselben Jahre 1349 von der Gegenpartei Karls IV. der Graf Günther von Schwarzburg zum Gegenkönig erwählt wurde, der bei Eltvil mit Karl einen Kampf bestand, dann aber gegen eine bedeutende Geldsumme auf die Krone verzichtete und gleich darauf, nach einigen an Gift, nach andern, was wahrscheinlicher ist, an der damals in Europa, auch am Rhein, unter dem Namen des schwarzen Todes bekannten Pest starb. Auch dessen geschieht in der Rechnung Erwähnung. Von Günther wird ein Bote nach Aachen gesandt, worüber der Rentmeister sich in einer Weise ausdrückt, daß daraus Günthers geringe Macht klar hervorleuchtet, denn er ist nicht einmal sicher über den Namen des Gegenkönigs, „It. cuidam nuncio domini nostri, Gunteri credo, Romanorum regis huc misso 2 scut. valent 5. m.“, (Einem von unserm Herrn, dem römischen Könige, Günther, glaube ich, hierher geschickten Boten). Aus einer andern Botschaft ist ersichtlich, daß beide Könige in Mainz zusammen waren. „It. peregrino misso Magunciam, quum reges jacuerunt invicem.
Josef Laurent: Aachener Stadtrechnungen aus dem XIV. Jahrhundert. Aachen 1866, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aachener_Stadtrechnungen_aus_dem_XIV._Jahrhundert.djvu/33&oldid=- (Version vom 31.7.2018)