Nicolaus Müller: Über die Benutzung der Kartoffeln zu Branntewein | |
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sind durch das beygemischte Malz zur Fütterung noch mehr gebessert. Mit Kleyen, geschnittenem dürren Klee, Getreid-Sud, oder Spreu vermengt sind sie ein vortreffliches Futter.
Diesemnach käme also ein ganzer Eimer Branntewein
an erforderlichen Malz | 2 fl. 30 kr. |
– – Holz | 2 fl. 30 kr. |
5 fl. – |
Der Mittelpreis dieses Brannteweins ist immer 22 bis 26 fl. also die Maaß 20-24 kr. Solchemnach bleibt für die aufgewandte Mühe allezeit ein reiner Profit von 17-21 fl. Rhein. Allerdings ein ansehnlicher Erwerb, indem der Arbeit beym Brannteweinbrennen so ungemein viel nicht ist. Eine einzige Magd versieht die Brennerey und behält dabey immer noch Zeit genug übrig das Vieh zu füttern und auch andere Hausarbeit zu thun, wohl gar bisweilen halbe Tage mit in die Feldarbeit zu gehen.
Im Winter, wo der Häckersmann im Felde wenig arbeiten kann, würde eine solche Brennerey von ihm mit Vortheil betrieben werden können. In Gegenden, wo das Holz
Nicolaus Müller: Über die Benutzung der Kartoffeln zu Branntewein in: Journal von und für Franken, Band 5. Raw, Nürnberg 1792, Seite 261. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:%C3%9Cber_die_Benutzung_der_Kartoffeln_zu_Branntewein.pdf/5&oldid=- (Version vom 25.3.2017)