Schwere, Elektricität und Magnetismus:246
Bernhard Riemann: Schwere, Elektricität und Magnetismus | ||
---|---|---|
Seite 232 | ||
<< Zurück | Vorwärts >> | |
fertig | ||
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
|
bewegten Elektricität geleistete Arbeit, so ist der Ausdruck (6) nichts anderes als . Wir haben also:
(7) |
Es soll nun der besondere Fall behandelt werden, dass die elektromotorischen Kräfte nur in einer unendlich dünnen Schicht auftreten, z. B. an der Berührungsfläche von zwei heterogenen Bestandtheilen des Leiters. In diesem Falle lässt sich die Bedingung, der im Innern des Leitersystems genügen muss, noch transformiren. Diese Bedingung lautet so, dass das Integral
(1) |
über das ganze Leitersystem ausgedehnt, ein Minimum sein muss, und wenn dieselbe erfüllt ist, so hat das Integral (1) den Werth:
(2) |
Es gibt nun zwar unendlich viele Functionen , welche die Bedingung erfüllen. Aber je zwei von ihnen haben überall im Innern des Leiters eine constante Differenz. In Folge dessen bringen sie alle einen und denselben Minimalwerth (2) des Integrals (1) zu Stande. Von diesem Minimalwerthe wird man einen abweichenden Werth erhalten, wenn man für überall Null setzt. Da aber nur ein Minimalwerth des Integrals (1) vorhanden ist, so muss jeder abweichende Werth grösser ausfallen als der wahre Minimalwerth (2). D. h. wir haben die Ungleichung:
(3) |
Nun sind aber nach der Voraussetzung die Componenten nur in einer unendlich dünnen Schicht von Null verschieden. Aus der linken Seite von (3) fallen also alle Beiträge heraus, welche zu Raumelementen ausserhalb jener Schicht gehören. Für das Integral