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Schwanenlied

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Gottfried August Bürger
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Titel: Schwanenlied
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 241–242
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum: 1776
Erscheinungsdatum: 1778
Verlag: Johann Christian Dieterich
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Göttingen
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Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Schwanenlied.
Im Herbst 1776.


     Mir thut’s so weh im Herzen!
Ich bin so mat und krank!
Ich schlafe nicht vor Schmerzen;
Mag Speise nicht und Trank;

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Seh’ alles sich entfärben,

Was schönes mir geblüht.
Ach, Liebchen, wil nur sterben!
Dies ist mein Schwanenlied.

     Du wärst mir zwar ein Becher,

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Von Heilungslabsal vol. –

Nur – daß ich armer Lecher
Nicht ganz ihn trinken sol!
Ihn, welcher so viel Süsses,
So tausend Süsses hat! –

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Doch – hätt’ ich des Geniesses,

Nie hätt’ ich dennoch sat.

     Drum las mich, vor den Wehen
Der ungestilten Lust,
Zerschmelzen und vergehen,

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Vergehn an deiner Brust!

Aus deinem süssen Munde
Las saugen süssen Tod!
Denn, Herzchen, ich gesunde
Sonst nie von meiner Not.