Schauderhafte und gräuliche Morithat
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O kommt ihr Leute all’ herbei,
Vernehmt die Morithaterei,
Wie sich ein Mägdlein, ganz scharmant,
Bedeckt mit Grausamkeit und Schand;
Studir’ es wohl und wend’ es an.
Es war einmal ein Schwalangscheer,
Der litt an großem Herzenweh;
Ein Mägdlein liebt er lange schon,
Der Schwalangscheer litt fürchterlicht,
Das ist eine traurige Geschicht.
Doch einstens an dem Klinkerthor,
Als sie ging aus der Stadt hervor,
Und spricht: o Schönste der Natur!
Wirst Du nicht bald heirathen mich,
Verschieß’ ich mich elendiglich.
Ei schieße Du nur immer zu,
Ich lieb Dich nicht, ich mag Dich nicht,
Ich heirath’ nicht, bleib lediglicht,
Denn mich gelüstets gar nicht sehr,
Zu heißen Madam Schwalangscheer.
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Steht der Langscheer auf seiner Wacht,
Er ladet sechsfach sein Gewehr
Und setzt es auf die Brust daher,
Drauf drückt er los und schießt sich todt,
Am andern Morgen fand man ihn
Als seine Seel’ schon längst dahin.
Ein Brieflein hielt er in der Hand,
Worauf mit Blut geschrieben stand,
An seinem Tode Schuldigkeit.
Zum Mägdlein zog’s Gerichte hin
Und hebt sie aus als Mörderin,
Sie trug für ihre Sprödigkeit
Da weint und jammert sie gar sehr,
Daß sie getödtet den Langscheer.
Merkt Mägdelein Euch diese Lehr
Von einem todten Schwalangscheer,
Uns die Moral beweisen thut!
Das ist das Ende der Geschicht,
Vegessen Sie das Trinkgeld nicht.