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Schön Schaz, willst mit mir kommen?

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Auguste Pattberg
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Titel: Schön Schaz, willst mit mir kommen?
Untertitel:
aus: Frau Auguste Pattberg geb. von Kettner. In: Neue Heidelberger Jahrbücher, Band 6, Seite 116–117
Herausgeber: Reinhold Steig
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Koester
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Erscheinungsort: Heidelberg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Internet Archive, Commons
Kurzbeschreibung:
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[116]

„Schön Schaz, willst mit mir kommen?
Wir wollen spazieren gehn,
Schöne Blumen sollst du sehen,
Der Garten ist schon auf.

5
Die schönste in dem Garten

Die brech ich dir wohl ab,
Die halte du in Ehren
Bis in das kühle Grab.

Nur eine und sonst keine

10
Steht hier auf diesem Plaz,

Das bist du, mein Cathrinchen,
Mein auserwählter Schaz;
Komm mit in kühlen Schatten,
Da hast du meine Hand,

15
Ein Küsslein mir erlaube

Und schenk zum Unterpfand.“

[117]

„Mit deinen Manieren
Bin ich gar wohl vergnügt,
Je öfter als du kommest,

20
Je lieber mir es ist;

Ich gebe dir ’s Händlein
Das Herze auch dabei,
Und bleibe dir auch immer
Und ewig getreu.“

25
Die Mutter sagt zum Jäger:

„Was bildst du dir dann ein?
Meinst du dann, mein Cathrinchen
Schenkt dir ihr Herzelein?
Jung ist sie noch von Jahren,

30
Was bildest du dir ein,

Must noch gar viel erfahren,
Ist viel zu jung und klein.“

„Ach nein, ach nein, Cathrinchen
Ist ja nicht mehr zu klein,

35
Je netter das Mädchen

Je lieber soll mirs sein;
Was helfen mich die grosen,
sie sind so ungeschikt,
Sag selber du Cathrinchen

40
Bist nicht in mich verliebt?“[1]

  1. Aus der eigenhändigen Niederschrift der Frau Auguste Pattberg.