Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Mühlberg
gilt insgemein für ein Falkensteiner Vorwerk, in der That ist es aber ein besonderes Rittergut, welches uns seit langen Zeiten mit Falkenstein combinirt ist. Es hatte in früherer Zeit aber sein eigenes Schlösschen. Wenn auch dieses Schlösschen in Trümmer gesunken, so ist doch die Ritterguts-Qualität geblieben und das gesammte Ritterlehn wird „Falkenstein mit Mühlberg“ genannt.
Auf seiner Flur ist ein Dörfchen angebaut, dessen 80–100 Seelen unter Falkenstein, wohin sie gepfarrt sind, mitgezählt werden. Das Gütchen befindet sich meist östlich von der Stadt, jenseits der Göltzsch, zunächst bei Ellefeld, auf steilem Hügel. Wie es nun aus der alte Herrschaft Falkenstein hervorgegangen, so haben auch die Herren von Trützschler es weit über 300 Jahre im Besitz und erwarben ihm am 29. September 1741 eine Altschriftsässigkeit.
Zubehör sind Theile von Trieb, Ellefeld und Dorfstadt, so wie [207] von der Stadt Falkenstein selbst, die nun aus ihrer Asche wieder neu und schöner erstehen wird.
Hieher sind auch zu rechnen die Mühlberghäuser zu Werda und die Geigenmühle.