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Riesen (Hünen)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Ernst Deecke
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Titel: Riesen (Hünen)
Untertitel:
aus: Lübische Geschichten und Sagen, S. 1–2
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1852
Verlag: Carl Boldemann
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Erscheinungsort: Lübeck
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Originalherkunft:
Quelle: Google, Commons
Kurzbeschreibung:
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[1]
1. Riesen (Hünen).

In den allerältesten Zeiten haben Riesen an diesen Orten gewohnt. Die hatten nichts anders zu thun, als daß sie mit Steinen warfen und spielten. Daher liegen die großen Steine überall zerstreut.

Ein besonderes Vergnügen war es für sie, Steine über’s Wasser laufen zu lassen. Darum ist auch die See so voll von großen Steinen.

Ein großer Riese, Namens Möwes, wohnte in der Gegend, wo jetzt Travemünde liegt. Der warf so viele Steine in’s Wasser, daß der Sand aufgedämmt ward über der Plate (dem Eingang zur Trave), und so ist der Priwal entstanden. Ein großer Stein liegt noch da, der nach ihm Möwenstein heißt: die andern sind meist verbollwerkt.


Die letzten Riesen sollen bei Krummesse gewohnt haben, aber das waren nicht mehr von den ganz großen. [2] Für sie mußte die Kirchthür größer, und das Chor höher gemacht werden, damit sie sich nicht den Kopf stießen.

Auch findet man dort noch viele Riesenknöpfe (Echiniten).

Bemerkungen

[387] Mündlich. Einzelnes ist wohl noch hie und da zu erfragen übrig, zumal in Bezug auf die sogenannten Hünengräber. – Priwal – sandige Halbinsel an der Mündung der Trave.