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6) L. Ragonius Urinatius Tuscenius Quintianus, Sohn des Lucius, aus der Tribus Papiria
(CIL V 1970. 2089. VI 1505, in den zwei ersten Inschriften c(larissimus) i(uvenis) genannt). Sein Vater ist L. R. Urinatius Larcius Quintianus, Consul suffectus unter Commodus (Nr. 5). Dem vornehmen Jüngling setzten aus Anlaß seiner
Bekleidung mit der Toga virilis zwei Sklaven, der Arcarius Ofellius in Rom CIL VI 1504 und Verecundinus in Asolo (Acelum?) CIL V 2089 Gedenktafeln, ebenso ehrte ihn ohne Angabe des [130] Anlasses der Freigelassene Artemidorus in Rom CIL VI 1505. Das Bruchstück CIL VI 1506 (. . . Tuscenio ..... cos ..... flam. Flaviae T. f. Venustae) wird von Mommsen ebd. (früher schon von Sarti und Settele) auf ihn bezogen. Darnach wäre er zum Consulate gelangt. Kubitschek Imp. trib. discr. 113 verlegt dieses ihm oder seinem Vater zugeschriebene Consulat, wohl nach einer schon von Borghesi III 441 verworfenen Annabme Panvinis (Fasti a. 988), Maffeis (Mus. Veron. 113) und Muratoris in das J. 235. Klein Verwaltungb. I 267, Liebenam Fasti cos. setzen es an den Anfang des 3. Jhdts., Howe Fasti sacerd. XII 17 wohl zu frühe unter Commodus. Auch die Würde des Flamen (Howe: nescio cuius divi) wurde ihm nach jenem Inschriftfragmente zuteil, woraus Howe a. a. O. 4 auf R.s Patriziat schließt. Flavia Venusta ist nach Dessau PIR II 292 seine Gemahlin oder Verschwägerte (s. o. Bd. VI S. 2739 Nr. 249). Ein Nachkomme ist wohl L. Ragonius Venustus, Pontifex im J. 390, CIL VI 503.