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Hypsus (ὁ Ὑψοῦς). 1) Berg und Ortschaft in Arkadien, erwähnt Pausanias (VIII 35, 7; daraus Steph. Byz. s. v.) im Anschluß an eine Nebenroute, die bei Trikolonoi von der Route Megalopolis–Methydrion (ebd. § 5 und 9) abzweigt; vgl. die übersichtliche Zusammenstellung IG V 2, 130. Trikolonoi, 33 Stadien von Megalopolis nach Norden entfernt, lag am Rande der Ebene, vermutlich nördlich von Sunátion (Loring Journ. hell. Stud. XV 1895, 75, 171). Von Trikolonoi bog die Nebenroute links ab (Paus. VIII 35, 6), berührte verschiedene in Pausanias’ Zeit in Trümmern liegende Ortschaften und erreichte nach 40 Stadien das ebenfalls verlassene Thyraion (ebd. § 7). Es ist anzunehmen, daß alle diese Ortschaften von Trikolonoi in nordwestlicher Richtung am Abhang der Arkadischen Zentralkette lagen, die die Ebene im Nordosten begrenzt (Boblaye Recherches 161. Leake Pelop. 238), Thyraion etwa bei Kalyvia de Psari der Carte de la Grèce (Curtius Pelop. I 307). Die Entfernung von da bis H. wird nicht angegeben, aber sie muß nicht unbedeutend gewesen sein (Leake 240) nach den Worten des Pausanias ἡ δὲ Θυραίου καὶ Ὑψοῦντος μεταξὺ ὀρεινὴ πᾶσά ἐστι καὶ θηριώδης. Diese Charakteristik paßt auf die Arkadische Zentralkette vortrefflich, die noch heute durchweg mit Wald bedeckt und unbewohnt ist (Philippson Pelop. 110). H. lag ἐν ὄρει κειμένῳ μὲν ὑπὲρ τοῦ πεδίου, καλουμένῳ δὲ Ὑψοῦντι. Dieser Berg ist vermutlich die Klinitsa (1528 m) [Leake 240. Bursian Geogr. II 231], die zwar auf der Karte von der Ebene von Megalopolis [nur diese kann mit ὑπὲρ τοῦ πεδίου gemeint sein, Reitz De praepos. ὑπέρ ap. Paus. usu locali, Freiburg 1891, 27, 51] weit entfernt erscheint, deren massige Form aber von der Ebene aus das Landschaftsbild eindrucksvoll beherrscht. Am Südabhang der Klinitsa liegt in einem Hochtal die große Ortschaft Stemnítsa (Philippson Pelop. 91); dorthin würde man den Ort H. zu legen haben (Leake 240. Curtius Pelop. I 308. Frazer Paus. IV 361).