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RE:Herakleia 2

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Ort in Akarnanien
Band VIII,1 (1912) S. 423424
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2) Herakleia in Akarnanien erwähnen nur Steph. Byz. s. Ἡράκλεια und Plin. n. h. IV 5 Acarnaniae . . . oppida Heraclia, Echinus, in ore ipso colonia Augusti Actium usw. Bei der Fehlerhaftigkeit der Plinianischen Aufzählungen (Leake N.G. IV 23) kann man daraus nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit schließen, daß H. an der südlichen Küste des ambrakischen Meerbusens lag, und zwar östlich von Echinos; auch dies kommt nur bei Steph. Byz. und in der angeführten Pliniusstelle vor, s. Philippson o. Bd. V S. 1921. Alle Versuche einer genaueren Lokalisierung müssen unsicher bleiben. Leake N. G. IV 24 verlegt H. nach Vónitsa. Heuzey Le Mont Olympe et l’Acarnanie 380ff. sucht es in den Ruinen einer kleinen Stadt auf dem Berge H. Ilias östlich von Vónitsa; die Gründe gegen diese Ansetzung bei Bursian Rh. Mus. XVI 436. Bursian selbst (Geogr. I 110f.) hält die Festung von Kravassarás (Kervassará, Karavasserá) für H., während Leake 243ff. und Heuzey 327 in dieser Limnaia sehen wollen. Eine genaue Beschreibung der Festung bei Heuzey 319ff., dazu Pl. V u. VI. Oberhummer Akarnanien 212f. (vgl. 37f.) sucht beide Vorschläge zu vereinigen durch die Annahme, Limnaia, das nach Thuc. II 80 eine offene Ortschaft war, sei später befestigt worden und habe bei der Gelegenheit den Namen H. erhalten. Die Technik der Mauern widerspricht einer Ansetzung ins 3. Jhdt nicht. Die Münzen, [424] die man früher dem akarnanischen H. zuwies (Imhoof-Blumer Numism. Ztschr. X 101ff.), werden neuerdings andern Städten des Namens zugeschrieben, die Prägungen mit dem Pegasus und Monogramm aus Korkyra hergeleitet (Gardner Catal. of Greek Coins in the British Museum VI. Thessaly to Aetolia 137). Head HN² führt H. in Akarnanien überhaupt nicht an.

[Bölte. ]