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Hegesibulos, attischer Vasenfabrikant aus der Zeit des entwickelten rf. Stiles. Wir kennen mit seiner Signatur: Ἐγεσίβολος ἐποίεσεν – Umschrift des Innenbildes – zwei Schalen: 1. Schale im englischen Privatbesitz, im Stil auffallend nahe verwandt mit den von dem Maler Epilykos signierten Schalen, abgeb. Furtwängler-Reichhold Taf. 93, 2, vgl. Griech. Vasenmalerei II 178ff. II 337. Innenbild: ein als Semit charakterisierter Mann, der einen lakonischen Fuchshund, eine ἀλωπεκίς zum Verkaufe führt. Abgeb. Furtwängler-Reichhold Vasenmalerei II 179 Abb. 60. Außenseite: A Trinkgelage, B Komos von Jünglingen mit Weiberhauben. 2. Weißgrundige Schale, früher in der Sammlung van Brautheghem (Fröhner Coll. van Br. nr. 167), jetzt im Brüsseler Museum. J. Kreiselspielende Frau, abgeb. Fröhner pl. 42, darnach nur das Bild Furtwängler-Reichhold II 181 Fig. 61. Die Schale nr. 1 steht dem Kreise des Epiktet (s. o. Bd. VI S. 131f.) sehr nahe und zeigt dieselben stilistischen und technischen Eigentümlichkeiten wie die Schalen des Epilykos, s. o. Bd. VI S. 159, dazu Pottier in Mon. Piot X 49ff. und in Catal. d. vas. ant. III 764, 891ff.; Furtwängler-Reichhold Vasenmalerei II 182ff., während die Schale nr. 2 in Form und Technik untrennbar verbunden ist mit mehreren anderen Schalen, die von dem Töpfer Sotades, welcher der Zeit des freien rf. Stiles angehört, signiert sind, doch zweifelt Furtwängler a. O. 180 wegen der Gleichartigkeit der beiden Inschriften nicht an der Identität des Verfertigers beider Schalen. Wir können jedoch nach ihm nicht mit Sicherheit bestimmen, ob sie beide, von denen er nr. 1 mit Wahrscheinlichkeit für das feinste und reichste Werk des Epilykos hält (s. 184f.), von demselben Maler gemalt sind. Lit. Fröhner Coll. van Br. nr. 167. Walters Pottery I 445. Furtwängler-Reichhold Vasenmalerei II 179ff.