Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
4) Attischer Vasenmaler aus der zweiten Hälfte des 6. Jhdts., Zeitgenosse des Epiktet, dem er auch stilistisch nahe steht. Seine Signatur findet sich auf einer Schale im Louvre (Pottier Vas. d. Louvre G 10 pl. 89. Mon. Piot IX p. 155) und auf dem Fragment eines Bechers in Berlin (Arch. Zeitg. XLII 1884 Taf. 17, 1. Furtwängler Berl. Vasenkatal. 4041). Beide sind in rf. Technik und in sehr zierlicher und feiner Manier ausgeführt. Außerdem steht der Name mit dem Zusatz καλός auf einem Salbgefäß in Gestalt eines weiblichen Doppelkopfes in der Manier des Charinos (s. o. Bd. III S. 2144 Nr. 9) und des Proklees und auf neun Trinkschalen aus dem epiktetischen Kreis, aber von verschiedenen Händen, teils in rf., teils sf., teils in gemischter Technik ausgeführt. S. die Aufzählung bei Pottier Mon. Piot IX p. 135ff., der die von P. J. Meier Arch. Zeitg. XLII 1884, 241 offen gelassene Möglichkeit, daß in diesen Fällen Ἐπίλυκος καλῶς (scil. ἔγραψεν) zu lesen sei, mit Recht abweist. Beziehen sich diese Lieblingsinschriften auf den Maler, so würde dieser in seiner Lehrlingszeit zu verschiedenen Malern aus der Schule des Epiktet in einem ähnlichen Verhältnis gestanden haben, wie Andokides zu Timagoras (s. o. Bd. I S. 2129 Nr. 2). Andererseits findet sich aber auf einem frühen rf. Krater der Sammlung Bourguignon in Neapel (Klein Lieblingsinschr. 65) E. als Name eines vornehmen Epheben, und diesen mit dem Vater des Teisandros (Plut. Per. 36, vgl. Kirchner Prosopogr. I 62) zu identificieren, liegt außerordentlich nahe. Klein Meistersign. 114f.