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8) T. Haterius Nepos. Seine Laufbahn lernen wir aus der akephalen Inschrift von Fulginiae (seiner vermutlichen Heimat) kennen, CIL XI 5213[1] = Dessau I 1338, die schon Borghesi Oeuvres V 24f. auf ihn bezogen hat, da von derselben Stelle die Inschrift des gleichnamigen Senators (CIL XI 5212[2] = Dessau I 1058) stammt und unter den Ämtern auch das eines Präfekten von Ägypten angegeben erscheint, überdies dieselbe Zeit durch die Nennung der Provinz Armenia maior bestimmt wird, die nur in den letzten Jahren Traians bestand. Er absolvierte zuerst die drei Militiae equestres in der üblichen Reihenfolge: [p]rae[f(ectus) coh]ortis, trib(unus) milit[um, p]raef. equit(um); dann war er censito[r][2515]Brittonum Anavion[ens(ium)], proc(urator) Aug(usti) Armeniae, mai[or(is)] (also zwischen 114 und 117 n. Chr.), ludi magni, hereditarium et a censibus (vgl. Hirschfeld Kaiserl. Verwaltb.² 65), a libellis Aug(usti), praef. vigilum, praef. Aegy[pti]. Ausführlich behandelt die Inschrift Borghesi V 3–39. Das Fragment einer fast gleichlautenden Inschrift von demselben Ort, gesetzt von seinem Sohn, ist CIL XI 5214.[3] Als Statthalter von Ägypten kennen wir ihn (vgl. auch Cantarelli La serie dei prefetti di Egitto I 46, 40) auch durch eine Inschrift auf dem Memnonskoloß vom 18. Februar 121, CIL III 39;[4] ferner durch einen Papyrus aus der Sammlung Erzherzog Rainer (Corp. pap. Rain. I 51, n. XVIII) und einen aus dem Berliner Museum (BGU III 742 col. I Z. 3), sowie endlich durch eine merkwürdige, nach Art eines Militärdiploms abgefaßte Missionsurkunde auf einer zu Kairo gefundenen Holztafel, S. de Ricci Comptes rendus de l’acad. des inscr. 1905, 402 = Bruns-Gradewitz Fontes iur. Rom.⁷ 277; vgl. Wilcken Pap. Arch. IV 252. V 435, 1. Auch hier ist sein voller Name und Titel genannt: T. Haterius Nepos praef. Aeg., am 4. Januar 122. Die Berliner Urkunde ist vom 21. April 122 datiert; hier ist von dem Namen nur Ἁτερίου ... (auch das Datum 7. Mai 122) erhalten. In dem Wiener Papyrus heißt es Ἁτερίου [Νέπ]ωτος κρατίστο[υ ἡ]γεμόνος, datiert 13. April 124. Er hat also das dem Präfekten in damaliger Zeit gebührende Prädikat κράτιστος; sicher in den Jahren 121 bis 124 hat er diese Statthalterschaft geführt. Am 4. August 119 war noch Q. Rammius Martialis, am 20. März 126 schon T. Flavius Titianus in diesem Amte. In dem von Wilcken Pap. Arch. II 125 aus zwei Papyrusfragmenten zusammengesetzten Protokoll ist die Unterschrift des κρα[τίστου ἡγεμ]όνος (Z. 9f.) erwähnt, der jedenfalls noch am 17. September 124 (vgl. a. a. O. 125) Ägypten verwaltete. Wahrscheinlich ist auch dieser mit H. identisch. – Der Konsul T. Haterius Nepos Atinas Probus Publicius Matenianus (CIL XI 5212[2] = Dessau I 1058) ist vielleicht sein Sohn (der CIL XI 5214[3] setzt) oder sein jüngerer Bruder; vgl. Bormann z. St.