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Grimenothyrai (αἱ Γριμενοθύραι?, über die Form des Namens Num. Chr. 1865, 172 [das πολιτικόν ist Γριμενοθυρεῖς Münzen, das ἐθνικόν ist ΓριμενοθυρῖταιPtolem. V 2, 15 (V 2, 13 M.) corr. Wadd. aus Τραϊμενοθυρῖται u. a., ΓριμενοθυρῖταιTzetz. Chil. XI 974 aus Ptolem.; vgl. Buresch Aus Lydien 168 A und Imhoof-Blumer Festschrift für O. Benndorf 204ff.]; -θυραι wohl dasselbe wie phrygisch teira[θηραι] = moderngriechisch κάστρον), nach Ptolem. in Mysia Maior, nach anderen (W. M. Ramsay Hist. Geogr. of As. Min. 149. F. Imhoof-Blumer [s. o.] Lyd. Stadtmünzen 4, 61; Kleinas. Münzen 232ff.: Φλαουίων Γριμενοθυρέων [Hofmann Le Numismate 1862–1887 nr. 566]) in Maionien (Lydien), nicht mit Τραϊανόπολις zu identifizieren, wenn auch dieses zum Gebiet von G. gehörte. Die Prägung ist vielleicht in zwei Städten geschehen, in Traianopolis (s. d.) und im alten Vorort der Grimenothyriten, in Flavia Grimenothyrai, der gegen das Ende der Regierung des Hadrianus oder unter Antoninus Pius entweder mit der neuen Stadt vereinigt wurde oder durch Übersiedelung der Bewohner dahin seine Bedeutung verlor. Nach Waddington (1852) Asie Min. 77 und Radet En Phrygie 1895, 100 ist Traianopolis = Gjaúr-ören und G. etwa 4 km südlicher von Giaúr-ören = Tscharyk kjöi; dort befindet sich die Weihinschrift CIG III add. 3865 b. (Ramsay Journ. hell. stud. VIII 528). Nach Buresch Aus Lydien 169 ist Unter-Giaúr-ören Traianopolis
[1880]
und vielleicht Tscharyk kjöi. G. Kiepert Karte Westkleinasiens IX. In der Nähe lagen Daldeis (s. d.) und Temenothyrai Flaviopolis (= Uschák). Aus den Münzbildern kann man auf Fruchtbarkeit des Bodens, auf die Verehrung der Götter Men, Asklepios, Hygieia, Athena, Kybele, Zeus Laodikeus und Dionysos schließen. Verfassung in der Kaiserzeit δῆμος und ἱερὰ βουλή, Imhoof-Blumer Festschrift für O. Benndorf 204ff. Head-SworónosἹστορία Νομισμάτων II 216f. Sonst vgl. noch W. Ramsay Bishoprics of Phrygia I 144. 198. 239. 570. 571. 595ff.