Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Glanum, nach Plin. n. h. III 36 Glanum Livi (libii Hss.), Stadt in Gallia Narbonensis im Gebiet der Salluvii (Ptolem. II 10. 8 Σάλυες ὧν πόλεις ... Γλανόν, O. Hirschfeld CIL XII p. 127[1] vermutet daher bei Plinius Glanum Salluviorum), an der Straße, welche von Arelate über die Cottischen Alpen nach Segusio (–Mailand) führte (Tab. Peut.Clano, Itin. Ant. 343 Glano, var. Clano; zwei von den Gefäßen von Vicarello bieten Glanum, die andern beiden Glano und Clanum CIL XI 3281[2] –3284). Das ius Latii (Plin. a. O.) hat sie vielleicht schon von Caesar erhalten. Unter den römischen Überresten der Stadt, des heutigen Saint-Remy, ist hervorzuheben das Denkmal der Iulier,
[1381]
das nach Ausweis der Inschrift (Ritschl Opusc. IV 557. H. Brunn Kleine Schriften I 71f. CIL XII 1012,[3] hier zahlreiche Literatur verzeichnet) noch in republikanische Zeit gehören kann (LohdeBonn. Jahrb. XLIII 133ff. mit Taf. VIII. Desjardins Géogr. de la Gaule III 116f. mit Abbildung. Aug. Senz Jahrb. d. Arch. Inst. III 1ff. Hübner ebd. 10ff. [dazu Antike Denkmäler I Taf. 13–17). Inschriften sind nicht sehr zahlreich, hervorzuheben CIL XII 1005[4] mit einem curator peculi r(ei) p(ublicae) Glanico(rum) (dazu die Anmerkung von Hirschfeld; ΓΛΑΝΙΚΩΝ auch Münzaufschrift Dictionnaire archéol. Époque celt. Monnaies gaul. n. 7. Holder Altk. Sprachsch. s. Glanum). Desjardins Table de Peut. 59; Géogr. de la Gaule III 427. In späterer Zeit muß der Ort ohne Bedeutung gewesen sein, da er in der Not. Gall. nicht erwähnt wird. Ob CalumGeogr. Rav. IV 28 p. 245. V 3 p. 340. Guido 80 p. 513 mit G. identisch ist, bleibt zweifelhaft (Herzog Gall. Narb. 126f.). Vgl. Clanum, Clanis.