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Flanona, wie der Name (Mommsen CIL III p. 389.[1]H. Kiepert Lehrbuch der alten Geographie 361, 4. P. Kretschmer Einleitung in die Geschichte der griech. Sprache 268), die epichorischen Kulte (Ica [CIL III 3081][2] und Iria [CIL III 8032.[3] 3033]) und Personennamen (CIL III 3038[4] [vgl. n. 10062]. 3040 [p. 2171]. 3042 [n. 10063]) erweisen, eine bereits vorrömisebe Ansiedlung auf isolierter Höhe an einer Einbuchtung des nach ihr benannten sinus Flanaticus (Plin. n. h. III 139 Flanates a quibus sinus nominatur. 129 nonnulli in Flanaticum sinum Iapudiam promovere.Tab. Peut.Port. Planaticus [daraus Geogr. Rav. 393, 7 Phanas ?]. Artemidor. bei Steph. Byz. s. Φλάνων: μετὰ δὲ τὴν Ἄλωον λιμήν ἐστι Φλάνων καὶ πόλις Φλάνων, καὶ πᾶς ὁ κόλπος οὗτος Φλανωνικὸς καλεῖται), der seit dem 9. Jhdt. Quarnarii culfus (C. Jireček Die Romanen in den Städten Dalmatiens während des Mittelalters 65), jetzt Quarnero heißt. Gegenwärtig das istrische Städtchen Fianona, slaw. Plomin. Ursprünglich vielleicht Vorort eines Gaues, den die Stämme der FlamoniensesVanienses et ali cognomine Carici (Plin. III 130. C. Patsch Die Lika in röm. Zeit 26. C. G. Brandis o. Bd. IV S. 2121; anders D. DetlefsenHermes XXI 545) bildeten, erhielt das oppidum F. gleich zu Beginn der Kaiserzeit des ius Italicum (Plin. III 139. 140) und gehörte zu dem dalmatinischen conventus Scardonitanus (Plin. III 139, vgl. Ptolem. II 16, 2). Eine Rolle spielte F. bei der hier erfolgten Enthauptung des Caesars Constantius Gallus gegen Ende des J. 354 (vgl. die Stellen bei Seeck o. Bd. IV S. 1099). Von den Würdenträgern der Stadt sind nur ein decurio (CIL III 1940)[5] und ein curator reipublicae (CIL V 60)[6] bekannt. Unter den Bürgern treten die Aquillii hervor (CIL III 1940.[5] 3032. 3036–3038 [vgl. n. 10062]). Die Stadt unterhielt Verbindungen mit Pola (CIL V 60)[6] und Salona (CIL III 1940). Sie stellte im 2. Jhdt. Praetorianer (CIL VI 209[7] = Dessau 2097, vgl. O. Bohn Über die Heimat der Praetorianer 21; wahrscheinlich ist auch CIL III 1940[5]coh. V [pr.] zu ergänzen). Über Architekturreste in F. vgl. Nowotny-SticottiArch.-epigr. Mitt. XIX 177f.; über Skulpturfragmente R. Weißhäupl Mitt. der Zentralkommission 1896, 48; über Ziegelfunde außer CIL III InstrumentumPatsch Wissensch. Mitt. IX 291ff.