97) M. Fabius M. f. Quir(ina) Magnus Valerianus, vielleicht Nachkomme dea Q. Fabius Barbarus Valerius Magnus Iulianus (Nr. 50) und Verwandter des M. Iallius Bassus Fabius Valerianus (Nr. 153), X vir stlitib(us) iud(icandis),
[1776]
trib(unus) laticl(avius) leg(ionis) XI Cl(audiae) p(iae) f(idelis) – Garnisonsort Durostorum –, XV vir s(acris) f(aciundis), q(uaestor) cand(idatus), sevir (equitum Romanorum) turma quinta (die Bekleidung des Sevirats nach der Quaestur ist ungewöhnlich, vgl. Mommsen St.-R. III 506, 3). tr(ibunus) pl(ebis) – vor Severus Alexander (vgl. Hist. aug. Alex. 48) –, pr(aetor), lupercus – daß F. dieses, in der Kaiserzeit fast ausschließlich dem Ritterstand reservierte Priestertum bekleidete, erklärt Wissowa (Relig. u. Kult. d. Römer 422, 4) durch seine Zugehörigkeit zu dem ,mit dem Dienste der Luperci von alters her eng verbundenen‘ Hause der Fabier; doch könnte diese bei einem Manne, der nicht einmal Patrizier war, nur fiktiver Art gewesen sein –, cur(ator) r(ei) p(ublicae) Velitrensium, cur. viae Latinae, iur(idicus) reg(ionis) Tusciae et Piceni – frühestens unter Marcus und Verus (161–169), vgl. o. Bd. I S. 2305 –, leg(atus) Aug(ustorum, duorum) leg(ionis) I Italicae (Garnisonsort Novae in Moesia inferior).
Diesen Cursus honorum enthält eine Ehreninschrift aus Clusium, dessen Patron F. war (CIL XI 2106[1] = Dessau 1138). Die beiden Kaiser, unter denen er die Legio I Italica befehligte, sind wahrscheinlich Marcus und Commodus (176–180); denn F., dessen Laufbahn durch die Regierungen der Divi fratres und des Alexander begrenzt wird, ist doch wohl derselbe wie Fabius Magnus, den eine Inschrift aus dem J. 193 anscheinend als Curator operum locorumque publicorum nennt (CIL VI 1585 b;[2] vgl. o. Bd. IV S. 1788). Wenn nicht schon vorher, wird er bald nach der cura operum den Suffectconsulat bekleidet haben. Er begegnet uns wieder bei der Säkularfeier des J. 204, an der er in seiner Eigenschaft als XV vir sacris faciundis (s. o.) teilnahm (CIL VI 32327[3] Z. 9. 32329 Z. 8). Valerianus, der Feldherr des Septimius Severus, der im Kriege gegen Niger kommandierte (Dio LXXIV 7), ist nicht, wie Henzen (Ann. d. inst. 1863, 284) und Cantarelli (Bull. com. 1891, 116) annahmen, mit unserem F. identisch, da letzterer Magnus als Hauptcognomen führte.