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29) Q. Fabius. Auf einem Wandgemälde einer Grabkammer vom Esquilin, jetzt im Conservatorenpalast, sind historische Szenen dargestellt, als deren Hauptpersonen, durch Beischriften (CIL VI 29827 = 36612) bezeichnet, ein Q. Fabius und ein Μ. Fannius erscheinen. Auf der am besten erhaltenen Szene des Mittelstreifens steht Fannius, nur mit einem Lendenschurz bekleidet, die Rechte ausstreckend, dem F. gegenüber, der als älterer Mann charakterisiert, mit der Toga bekleidet und auf den Speer gestützt ist; hinter Fannius ist ein Tubabläser, hinter Fabius sind vier mit der Tunica bekleidete und mit dem Speer bewaffnete Männer sichtbar. Auf dem oberen Streifen stehen Fannius und F. (größtenteils zerstört) in denselben Stellungen einander gegenüber, aber Fannius ist hier mit Helm und Beinschienen bewaffnet, und hinter ihm ist eine mit Zinnen gekrönte und von einigen Männern besetzte Stadtmauer zu sehen. Der unterste Streifen zeigt Reste einer Kampfszene ohne Beischrift (vgl. Visconti Bull. com. XVII 340–350 mit guter farbiger Abbildung Taf. XI und XII. Helbig Führer² I 420f.). Ein F. und ein Fannius erscheinen in Beziehungen zu einander nur im spanischen Kriege von 613 = 141, wo sich unter dem Befehl des Q. Fabius Servilianus Nr. 115 nach Appian. Ib. 67 Φάνιος ὁ Λαιλίου κηδεστής auszeichnete, und in diese Zeit könnte das Bild gesetzt werden (Hülsen Röm. Mitt. VI 111). Daß der Schwiegersohn des Laelius C. Fannius Μ. f. war, würde freilich zu weitergehenden Vermutungen nötigen, wenn man die Deutung des Bildes von diesem Anhaltspunkte aus versuchen wollte; aber bei unbefangener Betrachtung kommt man überhaupt zu der Ansicht, daß eher Verhandlungen zwischen zwei Gegnern dargestellt seien, als daß beide Männer Landsleute, Römer wären. Vielleicht handelt es sich doch um eine uns unbekannte Episode aus älterer Zeit, etwa aus den Samniterkriegen, um die Einnahme einer Stadt, deren Kommandant ein Italiker Μ. Fannius war, vielleicht durch Q. Fabius Rullianus. Das Bild selbst kann trotzdem viel jünger sein.