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RE:Eumares

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Athen. Maler
Band VI,1 (1907) S. 1074
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Eumares (Eumarus irrtümlich Plin.), athenischer Maler aus der Mitte des 6. Jhdts. Plinius stellt ihn in seiner aus einer Schrift περὶ εὑρημάτων geschöpften Darstellung der Incunabeln der griechischen Malerei (XXXV 56) hinter die Verfertiger monochromer Bilder und kann also, wenn er ihm unmittelbar darauf die Unterscheidung der beiden Geschlechter als seine Erfindung zuschreibt, nur meinen, daß er Männer und Frauen durch verschiedene Farbe unterschieden, also in schwarzfiguriger Technik gemalt habe. Daß in Wahrheit diese Technik und jene Unterscheidung viel älter waren, konnte der Gewährsmann des Plinius bei der Spärlichkeit der dem späteren Altertum bekannten archaischen Gemälde nicht wissen. Weiter rühmt ihm Plinius nach, daß er zuerst figuras omnis nachzuahmen gewagt habe, d. h., wie der Vergleich mit Cic. Verr. II 1, 57 nebst der Erklärung dieser Stelle bei Ps.-Asconins lehrt, alle möglichen Gesten und Bewegungen (s. Blümner Rh. Mus. XXVI 1871, 353ff.). Die im Perserschutt gefundene Basis des Weihgeschenks des Vasenfabrikanten Nearchos (IG I Suppl. p. 88. 181 nr. 37391. Lοlling Κατάλογος 32) hat außerdem gelehrt, daß E. der Vater des Bildhauers Antenor war (s. d.). Danach hat dann Lolling a. a. O. 33 den Namen des Antenor auch auf der Basis IG I Suppl. p. 88 nr. 37392 ergänzt, wo der fragmentierte Name des E. im Genetiv erhalten ist. Die eigene Künstlersignatur des E. trägt die gleichfalls aus dem Perserschutt stammende, wahrscheinlich ursprünglich stelenförmige Basis eines Weihgeschenkes an Athena, die Lolling a. a. O. 48 aus kleinen Bruchstücken (IG I Suppl. p. 95 nr. 373143; p. 181 nr. 37393. 137) sehr glücklich zusammengesetzt hat und deren Künstlerinschrift Wolters ebd. sehr ansprechend zu ἄπαργμα τέχ]νες Εὐμάρες [μἐργάσσα]το ergänzt. Ein Tafelgemälde aber wird diese Stele schwerlich getragen haben, eher eine Statue, in welchem Falle E. nicht nur Maler, sondern, wie sein Sohn Antenor, auch Bildhauer gewesen sein würde, oder wahrscheinlicher eine große Vase, so daß er, was ja ohnehin wahrscheinlich ist, auch Vasenfabrikant gewesen wäre. Brunn Künstlergesch. II 8. Robert Archäol. Märch. 129; Herm. XXII 1887, 129. Studniczka Archäol. Jahrb. II 1887, 147ff. 152ff. Hartwig Meisterschalen 154ff. Walters Hist. of anc. pott. I 396.