2) Stadt in Phthiotis, Thessalien (auch Ἐχινοῦς, Aristοph. Lysistr. 1169), unweit der Nordküste des Malischen Golfes an einem Bergvorsprung des Othrysgebirges, der aus Serpentin und Kalkstein besteht und aus dem eine mächtige Quelle entspringt. Davor liegt eine kleine aber fruchtbare Küstenebene. Reste mächtiger Mauern sind erhalten, an die sich das heutige Dörfchen (mit dem antiken Namen) anlehnt. Die Stadt hat wiederholt, besonders 426 v. und 551 n. Chr., stark durch Erdbeben gelitten (Neumann-Partsch Phys. Geogr. v. Griechenl. 321f.). Philipp II. überliess E. den Maliern. Der letzte Philipp nahm es nach einer Belagerung den Aitolern ab. Noch im Mittelalter hatte E. als Bischofssitz bis zur fränkischen Eroberung Bedeutung (Constantin Porphyr. u. a. Strab. I 60. IX 433. 435. 442. Polyb. IX 41. XVII 3. XVIII 21. Demosth. IX 120. Liv. XXXII 33. XXXIV 23. Plin. IV 28. Mela II 44. Steph. Byz. Skyl. 63. Scymn. 603. Leake North. Greece II 80. Dodwell Class. Reise übers. Sickler II 154. Brandis Mitt. über Griechenl. 17. Bursian Geogr. v. Griechenl. I 83. Philippson Thessalien und Epirus 54).