1. 2) C. und L. Coruncanii. Nach Polyb. II 8, 3. 6–12 wurden im J. 524 = 230 C. und L. Coruncanius, wohl Brüder und Söhne von Nr. 3, als Gesandte an die Königin Teuta, Witwe des Agron, nach Scodra in Illyrien geschickt, um sich über die Verluste, welche römische Kaufleute von den illyrischen Seeräubern erlitten, zu beschweren. Als Teuta erwiderte, dass die Könige in Illyrien nicht das Recht hätten, ihre Unterthanen von der Piraterie abzuhalten, sagte der jüngere der Gesandten, Rom werde sie dann zwingen, das illyrische Königsrecht zu verbessern. Aus Zorn über diese stolze Äusserung liess Teuta die Gesandten bei der Abfahrt überfallen und den jüngeren töten, was die Veranlassung zu dem ersten illyrischen Kriege wurde. Verglichen mit diesem Bericht sind die übrigen abweichenden ohne Wert, sowohl der des Appian. Illyr. 7, wonach die Gesandtschaft noch unter Agron fällt und der römische Gesandte C. (ohne Praenomen) gleich bei der Ankunft getötet wurde (vgl. Niese Griech. und maked. Staaten II 281f.), wie der aus annales (des Valerius Antias?) geflossene des Plin. n. h. XXXIV 24, wonach die Gesandten P. Iunius und Ti. Coruncanius geheissen hätten, beide ums Leben gekommen wären und ihnen Statuen auf dem Forum errichtet worden wären (vgl. Ihne R. G.² I 133 Anm.). Ohne Namen zu nennen, erwähnen die Ermordung eines oder mehrerer Gesandten noch Liv. ep. XX. Flor. I 21, 3. Oros. IV 12, 2. Dio frg. 47, 3. Zonar. VIII 19. Vgl. auch Zippel Röm. Herrschaft in Illyrien (Leipz. 1877) 47–50.