Chasuari(i), germanisches Volk, das Tac. Germ. 34 im Rücken der Chamavi ansetzt (Angrivarios et Chamavos a tergo Dulgubnii et Chasuarii cludunt), während Ptol. II 11, 11 (Κασουάροι) sie südlich von den Sueben und westlich von den Chatten wohnen lässt (Zeuss Die Deutschen 113f.). Ihr Name figuriert noch in der Veroneser Völkertafel XV 6 ed. Seecknomina civitatum trans Rhenum fluvium quae sunt ... Casuariorum (Müllenhoff Deutsche Altertumsk. III 323. Riese Rhein. Germanien 208). Vielleicht sind sie Anwohner der Hase, Nebenflusses der Ems (Zeuss a. O. Müllenhoff a. O. II 217f. Much Deutsche Stammsitze 54. 78). C. Müller (Ausg. des Ptol. I 1, 263) u. a. identificieren sie mit den ChattuariiStrabons VII 291. 292, der sie mit den Cheruskern und Chatten zusammen nennt, während Zeuss a. O. 99f. diese als Abkömmlinge der Chatten ansieht und in dem Namen Chattuarii (Attuarii Vell. Pat. II 105) eine gemeinsame Bezeichnung der Bataver und Canninefaten erblickt (Zeuss 336ff. 582ff.). Jedenfalls sind die Chattuarii (das Gallovari der Veroneser Völkertafel XIII 21 zwischen Franci und Iotungi wird in Cattovari = Chattuarii zu ändern sein, Müllenhoff a. O. III 313. Riese Rhein. Germ. 387) verschieden von den Ch. J. Grimm Gesch. der deutschen Sprache II³ 409. 542. Vgl. Attuarii.