Caelobothras, indischer König, der in der Hafenstadt Muziris residierte, zur Zeit Vespasians (cum haec proderem sagt Plinius), Plin. n. h. VI 104. Die richtige Namensform scheint Ptolem. VII 1, 86 zu bieten: Κηροβόθρας; denn dieser Name ist dem der Gegend entnommen (ai. Kêralaputra, Sohn von Kêrala [an der Küste Malabar];
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Ptol. a. O. nennt als die Residenz des C. Κάρουρα, das wohl mit Kêrâlâ identisch ist). Es scheint dies also kein Individualname zu sein, sondern ein den Königen dieses Landes gemeinsamer (vgl. Lassen Indische Altertumskunde I² 188, 1). Der Peripl. mar. Erythr. c. 54 (Müller Geogr. Graeci min. I 297 z. St.) nennt auch als zum Reich des Κηροβότης gehörend die Städte Tyndis und Muzins. Da der Verfasser des Periplus ganz kurze Zeit vor der Abfassung der Naturalis historia schrieb (Dillmann M.-Ber. Akad. Berlin 1879, 413ff.), so ist hier derselbe C. wie bei Plinius gemeint.