Bilkon, eine Stadt auf Kreta, deren Existenz erst kürzlich bezeugt worden ist durch ein merkwürdiges, in Magnesia a. M. gefundenes kretisches Psephisma aus dem Ende des 3. Jhdts. v. Chr., das sich selbst aber als ein zu Ehren des mythisches Stadtgründers von Magnesia, des Leukippos, verfasstes Psephisma giebt – also eine offenbare antike Fälschung: Kern Die Gründungsgeschichte von Magnesia (1894) 14. v. Wilamowitz-Moellendorff Herm. XXX (1895) 190. Durch dieselbe Inschrift ist ein ἱερὸν τῶ Ἀπόλλωνος τῶ Βιλκωνίω bezeugt als Versammlungsplatz des κοινόν der Kreter, das es aber in Wirklichkeit erst seit dem dritten Jahrhundert gab. Den von Ed. Meyer Berl. Philol. Wochenschr. 1895, 452 und auch anderen geäusserten Gedanken, dass bei Βιλκώνιος vielleicht an Ϝελχανός zu denken sei, hat Fabricius (brieflich) noch zu grösserer Wahrscheinlichkeit gebracht, indem er an die Ϝελκάνιοι der Inschrift vom Tempel des Apollon Pythios in Gortyn Monumenti antichi dei Lincei III (1893) 23, 10 erinnert hat.