59) Aristo aus Pella (jenseits des Jordans). Euseb. h. e. IV 6, 3 beruft sich auf ihn für seine Mitteilungen über das Endergebnis des Barkochbaaufstandes unter Hadrian. A. dürfte demnach um 140 oder 150 geschrieben haben. Aber eine Specialgeschichte jenes Aufstandes braucht er noch nicht verfasst zu haben. Maximus Confessor (um 640) in den Scholien zu Dionys. Areop. de myst. theol. § 1 citiert den A. – unabhängig von Eusebius – und nennt als das Werk desselben, das er benütze, διάλεξις Παπίσκου καὶ Ἰάσονος. Es ist dies ein Gespräch zwischen einem Juden und einem Judenchristen, das mit der Bekehrung des Ersteren schliesst. In diesem könnten Notizen wie die Euseb. h. e. IV 6 sehr wohl gestanden haben. Erhalten ist es uns leider nicht mehr, so viel Aufmerksamkeit es auch seinerzeit erregt hatte, Celsus, der heidnische Philosoph, Origenes contr. Cels. IV 52, Hieronymus comm. in Gal. 3, 13 und Quaest. in Gen. 1, 1 berücksichtigen es, und wir besitzen noch die Vorrede eines (Africaners?) Celsus von etwa 480, der eine lateinische Übersetzung davon angefertigt hatte (bei Hartel Cypriani op. III 119–132). S. Routh Reliqu. sacr. I² 91–109. Valesius Annotat. in l. IV h. eccl. Euseb. Harnack Texte u. Untersuch. z. Gesch. d. altchristl. Litt. I 1, 1883, 115–130. Schürer Gesch. des jüd. Volkes im Zeitalter Jesu Chr. I² 51–53. Einen guten Schritt weiter hat die Untersuchung gebracht Harnacks Aufsatz: Die altercatio Simonis Iudaei et Theophili christiani, Texte u. Unters. I 3, 1883, 1–136, wonach die genannte, unter dem Namen eines Galliers Euagrius von etwa 430 gehende Schrift nur eine leise Überarbeitung des Werkes von A. wäre. Doch vgl. P. Corssen Die Altercatio Simonis Iudaei et Theophili christiani auf ihre Quellen geprüft, Berlin 1890. Th. Zahn Forschungen z. Gesch. des neutestamentl. Kanons IV 1891, 308–329.