58) Griechischer Arzt, war entweder gleichaltrig mit Hippokrates oder älter (Gal. XV 455), gehörte also dem 5. Jhdt. v. Chr. an. Ihm wurde von einigen das unter des Hippokrates Werken befindliche Buch περὶ διαίτης ὑγιεινῆς beigelegt (Gal. a. a. O., vgl. XVIII A 9). Ein jüngerer Namensvetter von ihm ist wahrscheinlich der von Cels. V 18, 33 erwähnte A., von dem er einen Umschlag gegen das Podagra kennt; vgl. Gal. XIII 281.
58) Ariston der ältere war Schüler des Petron von Aigina (Fuchs Rh. Mus. XLIX 546), lebte also frühestens Ausgangs des 5. Jhdts. v. Chr. Er gehörte zu den Vertretern der Lehre, gegen die der Verfasser von περὶ ἱερῆς νούσου (c. 17. VI 392 L.) zu Felde zieht, dass das Zwerchfell (ὑπόζωμα) der Sitz des Verstandes sei (Fuchs a. a. O. M. Wellmann Frg. d. sik. Ärzte 16). Wie weit er darin seinem Lehrer gefolgt war, wissen wir nicht; dagegen lässt sich annehmen, dass in seiner Aetiologie der Geisteskrankheiten das Zwerchfell eine bedeutsame Rolle gespielt hat; ohne Zweifel hat er wie Diokles die Phrenitis auf dieses Organ zurückgeführt (M. Wellmann a. a. O. 18. Anon. Lond. 4, 14f.).