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RE:Aretas 4

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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IV., König d. Nabataeer, ca. 9 v. Chr. - 39 n. Chr.
Band II,1 (1895) S. 674
Aretas IV. in der Wikipedia
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4) Aretas IV., König der Nabataeer, von ca. 9 v. Chr.–39 n. Chr. Den Namen Aretas (חרתת‎) nahm er erst bei der Thronbesteigung an. Vorher hiess er Aineias. Vielleicht war er ursprünglich nicht für den Thron bestimmt gewesen. Durch die Selbständigkeit, mit der er die Regierung übernahm, ohne die Einwilligung des Kaisers Augustus einzuholen, erregte er dessen Zorn. Dennoch wurde er nach einiger Zeit anerkannt (Joseph. ant. XVI 294ff. 353). Gegen Syllaios, der den Vorgänger Obodas II. umgebracht hatte, erhob A. in Rom Klage, bis er dessen Hinrichtung bewirkte (Strab. XVI 782. Nicol. Damas. FHG III 351. Joseph. ant. XVII 54ff.; bell. Iud. I 29, 3). Im J. 4 v. Chr. schickte er dem Statthalter Varus bedeutende Hülfstruppen, als dieser gegen Iudaea zog (Joseph. ant. XVII 287). Gegen Ende seiner Regierung erscheint A. wieder im Besitze von Damaskos. Als Paulos aus Damaskos floh (c. 39 n. Chr. ?), stand die Stadt unter dem ἐθνάρχης des A. (II. Kor. 11, 32). Die Kaisermünzen dieser Stadt gehen nur bis zum J. 34 n. Chr. Demnach ist die Vermutung nicht unwahrscheinlich, dass Kaiser Gaius ihm die Stadt verliehen habe (v. Gutschmid a. O.; vgl. dagegen Mommsen R. G. V 476, 3). In diesen letzten Jahren seiner Regierung kam A. mit dem Tetrarchen Herodes Antipas dadurch in Streit, dass dieser seine Frau, die Tochter des A., nach langer Ehe verstiess, um Herodias zu heiraten. Als A. über das Heer des Herodes gesiegt hatte, wollte Tiberius ihn dafür strafen. Doch Vitellius musste unverrichteter Sache abziehen, da die Nachricht vom Tode des Tiberius eintraf (Joseph. ant. XVIII 109ff.). Von diesem Könige sind zahlreiche Münzen und Inschriften, die seinen Namen tragen, erhalten. Auf den Münzen erscheint er teils allein, teils zusammen mit der Königin Ḥuldu (חלדו‎) oder Šuqailat (שקילת‎). Er führt den Beinamen רחם עמה‎ d. h. ,der sein Volk liebt‘ (= Φιλόπατρις), worin v. Gutschmid mit Recht einen versteckten Protest gegen Namen wie Φιλορώμαιος oder Φιλόκαισαρ sieht. Sowohl die Münzen als die Inschriften gehen bis zu seinem achtundvierzigsten Jahre. A. v. Gutschmid bei Euting Nabataeische Inschriften aus Arabien 1885, 84ff. Schürer Gesch. d. jüd. Volk. I 617ff. Mommsen R. G. V 476ff. Zu den Münzen vgl. de Vogüé Rev. numism. XIII 162ff. Pl. V. de Saulcy Ann. de Num. IV 16.