2) = Rabba, vollständiger Rabbat Moab (Euseb.-Hieron. Onom. ed. Lagarde 86, 6. 212, 13. 114, 33. 137, 5. 277, 60. Hierocl. Synecd. 721, 6. Steph. Byz. s. Ῥαβάθμωβα). Rabbat Moab wurde, wie es scheint, frühzeitig mit Ar Moab verwechselt und deshalb ebenfalls A. genannt; vielleicht hängt die Namensübertragung auch mit dem Untergang von Ar Moab (s. o. Nr. 1) zusammen. Der alte Name findet sich bei Ptol. V 17, 6 (Ῥαβάθμωβα), in der Tab. Peut. (Rababatora) und auf Münzen aus den Zeiten des Septimius Severus, Caracalla, Geta und Gordianus: Βάθμωβα, Ῥαβάθμωνα, Ῥαββάθμωβα (Eckhel III 503. Mionnet V 591; Suppl. 388); er hat sich auch noch in späterer Zeit erhalten: Steph. Byz. s. v. Abulfeda ‚Mab, die auch Ar Rabbat heisst‘. A. war Militärstation im Gebiet des Dux Arabiae (Not. Dign.), in späterer christlicher Zeit Episkopalsitz in Palaestina tertia (Not. Eccles. s. Reland Palaestina 578). Heute Rabba, ca. [642] 6 Stunden südlich von Arnon; grosse Ruinenstätte. Robinson Palaestina III 1, 123f. Ritter Erdkunde XIV 117f. XV 1211–1216. 1220–1222. Raumer Palaestina 270f. Baedeker Palaestina und Syrien³ 193.
Die Übertragung des Namens A. von ʿAr Moab auf Rabbath Moab ist im höchsten Grade fraglich. Vielmehr scheint bei der selbständigen Gräzisierung beider semitischer Städtenamen Ares mit dem als eponymer Stammesgott neben Kamoš in der Inschrift des Königs Mesa Zeile 12 erscheinenden Moab gleichgesetzt, mit πόλις aber das eine Mal ʿār (= Stadt), das andere Mal rabbath (= große Stadt, Hauptstadt) wiedergegeben worden zu sein.