Alanoviiamuthis, Vater des Geschichtsschreibers Jordanes nach Get. 50, 266. Mommsen in seiner Ausgabe des Jordanes p. VI meint, dass der Name als eine Zusammensetzung mit Alani zu erklären sei, da der Vater des A., Paria, Notar des Candac, eines Fürsten der Alanen, war. Muellenhoff dagegen behauptet, dass der Name A. sprachlich nicht möglich sei, will Alanovii zum im Texte Vorhergehenden ziehen und den Vater des Jordanes Amuthis nennen. Vgl. den Personenindex der erwähnten Ausgabe (Mon. Germ. Auct. ant. V 1).
Eine andere Trennung des Wortungetüms schlägt Th. v. Grienberger vor. Er zerlegt (Pfeiffers Germania XXXIV 1889, 406ff.) den Namen in alano + uiiamuthis; danach wäre der Name des Vaters Uiiamuth, d. i. got. Veihamôths (‚der Kampfmutige‘). In der Ztschr. f. [50] deutsches Alt. XXXIX 1895, 158 liest er die Jordanesstelle Candacis Alan⟨i⟩ Ouiiamuthis patris mei und findet in Alan den zu Candax gehörigen Gen. sing. Alani, in ou aber graphischen Ausdruck des germanischen w.
Alanouiiamuthis (Iord.), Zusammenschreibung aus cuius Candacis Alan⟨i⟩ Oniianuthis patris mei genitor Paria. Die Genitivform -muthis ist ebensowohl lateinisch als gotisch. Der Name in wulfisch-gotisch wäre *Weihanops. ou ist orthographische Darstellung des germanischen w, vgl. Pfeiffer Germania XXXIX 406ff.; Ztschr. f. deutsch. Altert. XXXIX 158.