3) Athener aus einer angesehenen Familie (Eupolisπόλεις beim Schol. zu Arist. Ran. 1513), Sohn des Leukolophides, gebürtig aus Skambonidai. CIA I 274. 275. 276. IV p. 35. 176. Dittenberger Syll. 38 A. 2. Xen. Hell. I 4, 21. Plat. Protag. 315 E. Eupolis Kock CAF I 316. Aristoph. Ran. 1513 nennt aus metrischen Gründen den Vater Leukolophos, und nach ihm Suid. s. Ἀδείμαντος. Vgl. Kock zu Arist. Nub. 65. A. ist derselbe, der mit Alkibiades in den Mysterienprocess verwickelt wurde (Andok. I 16. U. Köhler Herm. XXIII 394f. CIA IV p. 176). Wir besitzen noch die Bruchstücke der Abrechnungen über den öffentlichen Verkauf seiner confiscierten Grundstücke. Anhänger der oligarchischen Partei und als solcher von Aristophanes den gefährlichsten Bürgern beigezählt, war A. in den letzten Zeiten des peloponnesischen Krieges mehrfach thätig als Strateg: so mit Alkibiades und Aristokrates bei der Expedition nach Andros, 407 v. Ch. (Xen. Hell. I 4, 21. Diod. XIII 69. Curtius Gr. G. II 763), sodann mit Konon nach der Schlacht bei den Arginusen (Xen. Hell. I 7, 1), und endlich in der Schlacht bei Aigospotamoi im J. 405 (Plut. Alcib. 36), wo er mit in Gefangenschaft geriet, aber allein unter allen Athenern von Lysander verschont wurde, angeblich weil er gegen den grausamen Antrag des Philokles, allen Feinden, die in ihre Hände fallen würden, die rechte Hand abzuhauen, Einspruch gethan, in Wahrheit jedoch weil er, von Lysander bestochen, in der Schlacht Verrat geübt hatte (Xen. Hell. II 1, 30. 32. Lysias XIV 38. Demosth. XIX 191. Paus. IV 17, 3. X 9, 11).