Predigten für die festliche Hälfte des Kirchenjahres
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Predigten
für die
festliche Hälfte des Kirchenjahres
aus seinen ersten Amtsjahren.
Von
Wilhelm Löhe,
weiland Pfarrer in Neuendettelsau.
herausgegeben von seiner Tochter.
Gütersloh.
Druck und Verlag von C. Bertelsmann.
1899.
Vorwort.
In die „Brunnenstube des Geistes Gottes“ zu sehen, ist Lust und Freude, und über das Geheimnis des Werdens im Reiche Gottes nachzusinnen, Ehre und Gewinn. So muß, wer den Meister der predigt, den zum Himmelreich gelehrten Schriftgelehrten und seelenkundigen Wahrheitszeugen Löhe aus den Postillen der Mannesjahre kennen gelernt hat, dankbar sein, wenn er aus den Predigten der ersten Amtsthätigkeit ersehen darf, wie Gott Seinen Knecht zu einem sonderlichen Rüstzeug hat ausreifen lassen. Bisher waren nur die „Sieben Predigten“ (1834) und die „Vaterunserpredigten“ (1835) bekannt, nun hat die Tochter des sel. Pfarrers aus den bis aufs kleinste und feinste ausgearbeiteten Predigten ihres Vaters, die er während seiner Wanderjahre (1831–1837) an verschiedenen Orten und vor vielfach wechselnder Zuhörerschaft gehalten hat, einen Cyklus zunächst für die Festzeit des Kirchenjahres herausgegeben, gleichsam eine Jugendpostille, wie sie Löhe oft in vertrautem Kreise sich gewünscht hatte. Sie sollte ihm Zeugnis aus vergangenen Tagen sein, wo „das Geheimnis seines Gottes über seiner Hütte“ war, aber noch mehr ein Lobpreis, daß dieser Gott ihn bis ins höhere Alter „geführt hatte wie die| Jugend“. – Die seltene Kunst, das edle Gestein aus unscheinbarem Felsen zu brechen, an dem der Wanderer achtlos vorübergeht, die Meisterschaft, die diese Schätze in vielfarbiger Beleuchtung spiegeln läßt, die Gabe, die Stimme zu wandeln zur Verkündigung unwandelbarer Wahrheit und zur Anpreisung ihrer Schätze – diese Vorzüge alle finden sich in den Erstlingsgaben der ersten Liebe dieses Knechtes Gottes. –
Es ist ein dankbarer Bewunderer des Heimgegangenen, der etliche einleitende Worte auf Bitten geschrieben hat; so sei ihm der Wunsch verstattet, es möchte um diese Predigten wieder eine dankbare Gemeinde sich scharen; der Gewinn wird nicht ausbleiben, ein der ewigen Gnade frohgewisses Herz wird dieser Gewinn sein. Offenb. 21, 7.
Neuendettelsau, Oktober 1898.
Inhalt.