Oft am Rande stiller Fluten
Sitz’ ich einsam und zähle,
Zähl’ an ihrem trägen Lauf,
Ach, die schleichenden Minuten
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Unsrer langen Trennung auf.
Dann geh ich hin und wanke
Durch Hain und Thal und Flur!
Mein einziger Gedanke
Bist du, Geliebter, nur.
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Bei jedem Lispeln
Aus dunklem Laube,
Bei jedem Flügelschlag
Der Turteltaube,
Wie lauscht mein Ohr,
Wie klopft mein Herz!
Und wenn ich Tage lang
Gelauscht, gesucht – wie bang
Ist dann mein Schmerz!