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O sprecht! warum zogt ihr von dannen?

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Textdaten
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Autor: unbekannt
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Titel: O sprecht! warum zogt ihr von dannen?
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 36, S. 480–481
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
fertig
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[480]
O sprecht! warum zogt ihr von dannen?

In dem nebenstehenden Holzschnitt geben wir unsern Lesern heute die Nachbildung eines der effektvollsten Bilder der Neuzeit: der Abschied der Auswanderer von C. Hübner. Es ist eine großartig, mit vielem Gefühl aufgefaßte Scene, ein sehr ernster Moment aus dem Leben unserer Zeit. Unter den Gruppen von Landleuten, welche auf dem Kirchhofe Abschied von den Gräbern der Ihrigen nehmen, fesseln uns besonders drei Mädchen, die mit überströmendem Gefühl und tiefer Wehmuth einen Kranz auf ein Grab legen. Rechts erblicken wir einen Zug von Landleuten, die mit Kränzen tanzend und jubelnd ihre Heimath verlassen, als sollten sie einziehen in ein Paradies. Wer gibt Antwort auf die schönen Freiligrath’schen Worte:

O sprecht! warum zogt ihr von dannen?
Das Neckarthal hat Wein und Korn;
Der Schwarzwald steht voll finst’rer Tannen,
Im Spessart klingt den Aelplers Horn.

[481]

Abschied der Auswanderer von C. Hübner.

Wie wird es in den fremden Wäldern
Euch nach der Heimathberge Grün,
Nach Deutschlands gelben Weizenfeldern,
Nach seinen Rebenhügeln zieh’n!

Wie wird das Bild der alten Tage
Durch eure Träume glänzend weh’n!
Gleich einer stillen, frommen Sage
Wird es euch vor der Seele steh’n.

O sprecht! warum zogt ihr von dannen?