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Nothwendigkeit und Freiheit

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Textdaten
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Autor: Carl Streckfuß
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Titel: Nothwendigkeit und Freiheit
Untertitel:
aus: Neuere Dichtungen,
S. 27–28
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum: 1833
Erscheinungsdatum: 1834
Verlag: C. A. Schwetschke und Sohn
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Erscheinungsort: Halle
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons, ULB Düsseldorf
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[27]

 Nothwendigkeit und Freiheit.

Kannst du dem Auge gebieten: erblicke dies schön und dies häßlich? –
     Wie die Gestalt dir sich zeigt, spiegelt sie drinnen sich ab.
Kannst du dem Herzen gebieten: dies liebe – dies hasse – so viel auch
     Sollst du lieben – so viel hassen – nicht minder, noch mehr? –

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Was dir als würdig erscheint, du liebst es, so viel es dir werth scheint,

     Und so hassest du auch, was dir das Hassen erweckt.
Kannst du dem Geiste gebieten: dies glaube? – Nur das, was dir wahr ist,
     Glaubst du – kein Predigen hilft, minder noch Zürnen und Zwang.
Willkühr ist dir versagt im Schauen, im Lieben, im Glauben,

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     Spiegel nur bist du dabei, Spiegel des äußeren Bilds.

[28] Aber wenn du nun schaust, liebst, hassest und glaubest und nicht glaubst,
     Wenn sich ins Leben hinaus drängt das gespiegelte Bild,
Neugestaltet im Innern, und nun zur That wird, die dein ist,
     Dann hab’ Acht; denn du bist wollend und handelnd dann frei.