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Nochmals Hannover

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Textdaten
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Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Nochmals Hannover
Untertitel:
aus: Reisebriefe eines Artisten, S. 131 - 132
Herausgeber:
Auflage: 5.–9. Tausend
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1928 (EA 1927)
Verlag: Ernst Rowohlt
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[131]
NOCHMALS HANNOVER


Es ist mir in Hannover aufgefallen,
Daß, – – – (die Frauen dort sind groß
Und haben einen Schoß
Und jede einen andersartigen

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Und manche einen goldig behaartigen).


Die Oper – – – ( ja, und diesen Frauen sieht
Man deutlich an: sie möchten alle hier
Wie du mit ihnen, so auch sie mit dir –
Doch nichts geschieht).

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Gewiß geschieht im Grunde mancherlei.

Das Jammerhäuschen Rote Reihe zwei
Hab’ ich betrachtet.

Ein Hürchen, das ich ansprach, hatte bei
Dem Massenmörder einmal übernachtet.

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Jedoch um nochmals auf die Fraun zu kommen:

Klaräugig, blond mit zarter, heller Haut.
Und Stück für Stück denkst du dir gleich als Braut.
Ich habe eine in die Rote Mühle –
Nein, sie hat mich natürlich – mitgenommen,

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So eine typisch hochgebeinte Kühle.

Ach!

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Kunst in Hannover – (es liegt an der Leine;
Das Lied hat recht: sie haben dicke Beine,
Doch wie ihr Gang, ihr Busen, alles sauber,

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Nordisch gesund und ehrlich rund geschliffen).

Wenn nicht die Kestnerschen beherzt dazwischengegriffen,
Es stünde schlimm um Kunst und solchen Zauber.

Ich bringe dir ein Bild, das stimmt dich froh,
Von Groß geschnitzt. Es lautet ungefähr

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„Indianerjagd auf einen wilden Bär“.

Groß ist ein kleiner Liliput-Rousseau,
Ist ein hanoveranisches Unikum.

Und ich bin dumm,
Weil ich von dieser Stadt so Sichres sage,

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Und ist doch jede Stadt fast unergründlich.

Und in Hannover war ich nur drei Tage.
Betreffs der Frauen Näheres noch mündlich.