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Neue Erfahrungen über die Giftwirkung arsenhaltiger Tapeten

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Textdaten
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Titel: Neue Erfahrungen über die Giftwirkung arsenhaltiger Tapeten
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 4, S. 67
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1895
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[67] Neue Erfahrungen über die Giftwirkung arsenhaltiger Tapeten. Daß durch Tapeten, die mit arsenhaltigen Farben bemalt sind, Menschen an ihrer Gesundheit geschädigt werden können, ist schon seit langer Zeit bekannt. Unerklärlich war es aber, in welcher Weise der feste Arsenik der Farbe sich in eine flüchtige gasförmige Verbindung verwandelt, die den Bewohner des betreffenden Zimmers allmählich vergiftete. Neuerdings wurde dieses Rätsel zuerst von dem italienischen Forscher Gosio und dann durch Ch. K. Sanger aufgeklärt. Die Verflüchtigung des Arseniks wird durch bestimmte Arten von Schimmelpilzen besorgt, die sich, falls der Wohnraum feucht ist, auf und hinter der Tapete niederlassen und in dem Stärkekleister derselben einen ausgezeichneten Nährboden finden. Die Entwicklung des giftigen flüchtigen Stoffes ist am ergiebigsten, wenn in dem Nährboden des Pilzes nur wenig Arsen (etwa 1/100 bis 5/100 Prozent) enthalten sind. Sanger hat durch verschiedene Versuche die wichtige Thatsache ermittelt, daß die Schimmelpilze schon dann für den Menschen gefährliche Mengen flüchtiger Arsenverbindungen zu erzeugen vermögen, wenn in einem Quadratmeter Tapete nur acht Milligramm Arsen enthalten sind. – Diese Untersuchungen zeigen wieder, wie streng jede Anwendung irgendwie arsenhaltiger Farben zum Bemalen von Tapeten oder anderen Gebrauchsgegenständen gemieden werden muß. *