Nach der Jagd
[796] Nach der Jagd. (Mit Abbildung S 793.) Gerade weil in der gegenwärtigen Jahreszeit die deutschen Wälder reich an Scenen und Gruppen des fröhlichen Waidmannslebens sind, wird man eine derselben auch gern im Bilde dargestellt sehen. Wir treffen unsere Gesellschaft in dem Augenblicke an, wo die Beute der Nimrode auf den Jagdwagen geladen und, vielleicht zu Mißvergnügen geübter Jagdlateiner, zugleich gewissenhaft notirt wird. Der Hunger, der erfahrungsgemäß nach einer Jagd besonders kräftig aufzutreten pflegt, ist offenbar bereits gestillt; denn wir sehen allerseits dem Trinken sowie dem Genuß der Pfeife und der Cigarre den größeren Eifer zugewendet. Das ist eine behagliche Stimmung, die hier um das knisternde Feuer herrscht und die der dunkelnde Wald belauscht, ja es flattert sogar, von der Ceres und des Bacchus Opferdüften angelockt, der lustige Amor herbei. Einen besonderen Werth würde unsere Illustration gewinnen, wenn der Anblick des herrlichen Waldes und der frischen Waldwiese sammt der fröhlichen Menschengruppe den Tausenden von Stubenhockern in’s Herz führe und sie mit der unwiderstehlichen Sehnsucht nach der Seligkeit des „Athmens im Freien“ erfüllte. Wie viel Gesundheit des Leibes und der Seele würde uns Alle mehr erfreuen, wenn wir Alle uns unserer schönen Wälder – wenn auch ohne Jagd – mehr erfreuten, als dies leider geschieht!