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Med. Topographie Gmuend:115

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Franz Joseph Werfer
Versuch einer medizinischen Topographie der Stadt Gmünd
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[222]

V.
Naturgeschichte.

Was das Naturgeschichtliche unsrer Gegend betrifft, so findet man dieses Fach noch zu wenig gepflegt und kultivirt, um zur Zeit etwas vollständiges hierinn liefern zu können: man nehme daher das folgende Verzeichniß als das an, was es ist, nämlich als einen ersten und unvollkommnen Versuch, dessen Mangelhaftes bey einer andern Gelegenheit nachgetragen und berichtiget werden mag, und der vielleicht früher oder später einen geübtern Kenner und Liebhaber zur weitern Nachforschung veranlassen dürfte.

Aus dem Thierreich kommen die gewöhnlichen Säugthiere, Vögel, Fische und Amphibien vor. Reichhaltiger ist das Entomologische Feld. Das Verzeichniß der um Gmünd vorkommenden Insekten habe ich der Güte des würdigen Hrn. Pfarrers Kunkel in dem benachbarten vom Holz’schen Patrimonial-Ort Wisgoldingen zu danken, der hievon eine schöne Sammlung besitzt: dasselbe ist nach dem System des Fabricius und zum Theil nach Borghausen geordnet.

Aus dem Pflanzenreich habe ich nur die bey uns wildwachsenden, und eines Theils in unsern Gärten vorkommenden officinellen Gewächse, als zunächst zum

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Zweck gehörig, angeführt. Denn was unsre ökonomische- und Futterkräuter anbelangt, so sind dieselben theils die bekannten, besonders Erbsen, Wicken, Mohn, Klee etc. seltner Espersee, die mancherley Grasarten, als Rispengras, Perlgras, die Trespe, die Schmelle etc. theils die gewöhnlichen Gartengewächse und Gemüse, so wie auch die mancherley Getreidearten, welche auf unsern Boden gut fortkommen, als Roggen, Dinkel, Waizen, Gerste und Haber, auch jetzt häufiger das Welschkorn, von denen bereits oben das nöthige bemerkt worden. Von Baum- und Holzarten finden sich außer den gewöhnlichen, schon bemeldten Nadel- und Laubhölzern, wie Tannen, Fichten, Kiefern, Buchen, Eichen und Birken, welche erstere den größern Theil unsrer Waldungen ausmachen, und nebst dem veredelten Apfel- Birn- Kirschen- und Zwetschenbaum folgende zerstreut umherwachsende Bäume, halbe und ganze Sträuche vor: als die Esche; die Erle; die Pappel; der Welschnußbaum; die weiße und gelbe Weide; die Linde; der Holzbirn- und Holzapfelbaum; der Vogelbeerbaum; der Judenkirschenbaum; die wilde Kirsche; die Dirlizen; der Haselstrauch; der schwarze und rothe Hollunder; der Kreuzdorn; der gemeine Weißdorn; der Schlingstrauch; die Schlehendorn; die Rain- und Hartweide; die Dornweide; der Sauerdorn; der Wasserholder; die blasse Feldrose; der Johannisbeerstrauch; der wilde Stachelbeerstrauch; der Wachholder; die gemeine Akazie; die wilde Kastanie und einige andere.

In mineralogischer Rücksicht bietet unsre Gegend keine besondere Merkwürdigkeiten dar, und scheint