Max Stirner's Kleinere Schriften und Entgegnungen
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INHALTSVERZEICHNISS
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Vorwort zur zweiten Auflage | 5 |
Vorwort zur ersten Auflage | 6 |
ERSTER THEIL
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Kleinere Schriften
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ERSTER ABSCHNITT
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Erste Veröffentlichungen
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Ueber Br. Bauers Posaune | 11 |
Gegenwort | 26 |
ZWEITER ABSCHNITT
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Zeitungskorrespondenzen
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Rheinische Zeitung | 51 |
Leipziger Allgemeine Zeitung | 97 |
DRITTER ABSCHNITT
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Vier Abhandlungen
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Das unwahre Princip unserer Erziehung | 237 |
Kunst und Religion | 258 |
Einiges Vorläufige vom Liebesstaat | 269 |
Die Mysterien von Paris. Von Eugene Sue | 278 |
[417]
VIERTER ABSCHNITT
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Letzte Veröffentlichungen
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Journal des oesterreichischen Lloyd | 299 |
ZWEITER THEIL
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Entgegnungen
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ERSTER ABSCHNITT
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Recensenten Stirners | 343 |
ZWEITER ABSCHNITT
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Die philosophischen Reactionäre | 401 |
Die 14. Korrespondenz der LEIPZIGER ALLGEMEINEN ZEITUNG (auf Seite 131) steht unter der Ueberschrift „Kunst und Wissenschaft“ (nicht „Preußen“); die 15. (auf Seite 132) in Nr. 195. Beilage.
[3]KLEINERE SCHRIFTEN
UND
ENTGEGNUNGEN
[4] DIESES WERK WURDE IM FRUEHJAHR DES
JAHRES 1914 IN DER OFFICIN VON OSCAR
BRANDSTETTER IN LEIPZIG IN EINER AUFLAGE
VON 1200 EXEMPLAREN GEDRUCKT.
DAVON WURDEN EINHUNDERT EXEMPLARE
AUF HANDGESCHOEPFTEM VAN GELDER ABGEZOGEN,
DIE — HANDSCHRIFTLICH VOM
HERAUSGEBER NUMERIERT UND SIGNIERT —
NUR DIREKT VON DIESEM (CHARLOTTENBURG,
BERLINER STRASSE 166) ZU BEZIEHEN SIND.
[5]
KLEINERE SCHRIFTEN
„DER EINZIGE UND SEIN EIGENTHUM“
AUS DEN JAHREN 1842—1848
VON
DURCHGESEHENE UND SEHR VERMEHRTE
AUFLAGE
BERNHARD ZACK’S VERLAG
1914
COPYRIGHT 1914
BY JOHN HENRY MACKAY
[7]
Diese zweite Auflage erscheint gegen die erste um fast das Doppelte vermehrt. Glückliche Funde der letzten fünfzehn Jahre, über deren merkwürdige Geschichte ich in den Vorreden zur zweiten und dritten Auflage meiner Biographie STIRNER’S*) eingehend berichtet habe, und auf welche ich daher nur hier zu verweisen brauche, ergänzen die Kleineren Schriften nicht nur durch allererste Veröffentlichungen und erste und letzte Arbeiten, die sich um Stirners Lebenswerk lagern, sondern auch durch eine Fülle von Korrespondenzen, im Ganzen 60, die überall den Stempel seines Geistes und dessen Selbstständigkeit tragen und unentbehrlich werden müssen für die stetig und sicher, wenn auch immer noch nur langsam fortschreitende Erkenntniss seiner ungeheuren That.
Indem ich sie hiermit, mit dem nochmals sorgfältig durchgesehenen bereits Bekannten zu neuer Form vereint (und, wohlgemerkt, in der Schreibart der Originale), der weiteren Oeffentlichkeit übergebe, bleibt mir nur noch der Wunsch, daß der Zufall, dieser launische, aber bisweilen auch gütige Helfer jeder Forschungsarbeit, sich in den nächsten Jahrzehnten weiter so freundlich zeigen möge, wie er sich in diesen letzten erwies.
Charlottenburg, im Frühjahr 1914
*) MAX STIRNER. Sein Leben und sein Werk. Zweite, durchgesehene und um eine Nachschrift „Die Stirner-Forschung der Jahre 1898—1909“ vermehrte Auflage. 1910.
MAX STIRNER. Sein Leben und sein Werk. Dritte, als Privat-Ausgabe gedruckte, durchgearbeitete und vermehrte, mit einem Namen- und Sachregister versehene Auflage. 1914.
Zugleich mit meiner Biographie MAX STIRNER’S*) veranstalte ich diese Herausgabe seiner kleineren Schriften und seiner Entgegnungen auf die Kritik seines unsterblichen Werkes. Sie umfaßt Alles, was er ausser ihm und seiner „Geschichte der Reaction“ – einem compilatorischen Sammelbuch, in dem leider nur das Wenigste seiner Feder entstammt – an selbstständigen Arbeiten je veröffentlicht hat, und bildet gewissermassen Vorwort und Nachtrag zu dem „Einzigen und sein Eigenthum“. Es liegt nicht in meiner Absicht, in den einleitenden Bemerkungen zu diesen seinen Studien und Betrachtungen mehr als die nothwendigen Thatsachen zu geben – die Wucht seiner eigenen Worte kann durch keine fremden erhöht, höchstens abgeschwächt werden, – um so mehr, als ich wohl mit Recht annehmen darf, dass Denen, die sich mit ihnen und ihrem Schöpfer beschäftigen, auch meine Geschichte seines Lebens nicht fremd sein oder bleiben wird, in der der bedeutungsvolle Inhalt dieses Bandes natürlich die eingehendste Beachtung gefunden hat.
Wie Stirner’s „Kleinere Schriften“ die natürlichen Vorarbeiten zu seinem Lebenswerke sind, so sind seine „Entgegnungen“ dessen letzte Ergänzungen, und die Kenntniss beider erscheint mir unerlässlich für jeden Bewunderer und jeden Hasser jener unvergleichlichen That, mit der eine neue Epoche in dem Leben des Menschengeschlechtes mit ebenso stiller, wie zwingender Macht eingeleitet wurde.
Im Herbst 1897
*) MAX STIRNER. Sein Leben und sein Werk. 1898. (Vergriffen.)
[10] Die Besprechung von Bruno Bauers „Posaune des jüngsten Gerichts“ erschien Januar 1842 in der von Dr. Karl Gutzkow bei Campe in Hamburg herausgegebenen „Telegraph für Deutschland“ in den Nummern 6-8. Sie wurde wiedergefunden von dem Biographen Gutzkows, Dr. H. H. Houben, und zum ersten Mal wiedergedruckt in dem „Magazin für Litteratur“ vom 17. Februar 1900 in Nr. 7 des 69. Jahrgangs, eingeleitet von seinem Herausgeber Dr. Rudolf Steiner.
Der Beitrag ist unterzeichnet: STIRNER.
Der „Telegraph für Deutschland“ ist eine grosse Seltenheit. —
Das „Gegenwort“ ist eine Broschüre von 24 Seiten, die Mitte Januar 1842 im Verlage von Robert Binder in Leipzig zum Preise von 4 Ngr. erschien. Wiedergefunden wurde sie von Dr. Gustav Mayer und wiedergedruckt von ihm in dem Anhang zu seinem Aufsatz: „Die Anfänge des politischen Radikalismus im vormärzlichen Preussen“ in der „Zeitschrift für Politik“, VI. Band, Heft 1, 1913.
Die Autorschaft Stirners ist erwiesen.
Die Broschüre findet sich in der Kgl. Bibliothek und in der Friedländer’schen Sammlung der Magistrats-Bibliothek zu Berlin. [48]
[49][50] Im Jahre 1842 war Stirner einer der Berliner Korrespondenten für die beiden grossen Oppositionsblätter des Vormärz: die „Rheinische Zeitung“ und die „Leipziger Allgmeine Zeitung“.
Seine Mitarbeiterschaft an der ersteren erstreckt sich über die Zeit vom 7. März bis 13. October und zeitigte ausser den beiden selbstständigen, im dritten Abschnitt wiedergedruckten Arbeiten 27 Korrespondenzen und Aufsätze von sehr verschiedenem Umfang, war also eine recht rege.
Die sämtlichen Beiträge, bis auf vier, die mit „STIRNER“ gezeichnet sind, tragen das aus den Anfangsbuchstaben des Namens gebildeten Zeichen voran: np; der erste vom 7. März allein das Zeichen (x).
Die Mitarbeit an der „Leipziger Allgemeinen Zeitung“ begann etwas später und dauerte länger: vom 17. Mai bis zum Ende des Jahres. Es sind 33 Beiträge, darunter neben kurzen und ganz kurzen Notizen sehr umfangreiche, die Stirner für das Blatt schrieb. Die Beiträge, von denen keiner gezeichnet ist, tragen das Zeichen eines kleinen Kreises ○ oder eines Sternes * an der Spitze. Eine Korrespondenz ist aus Königsberg datirt, offenbar um ihren Ursprung zu verwischen. Ihre Autorschaft ist festgestellt.
Beide Zeitschriften sind von grösster Seltenheit.
[233][234] Von den vier Abhandlungen, die sich als selbstständige Arbeiten, die über den Rahmen von Korrespondenzen weit hinausreichen, zu diesem Abschnitt gruppieren, erschienen die beiden ersten ebenfalls 1842 in der Rheinischen Zeitung (beide mit STIRNER gezeichnet), die beiden anderen in der „Berliner Monatsschrift“, herausgegeben von Ludwig Buhl.
Der Aufsatz über das „unwahre Princip unserer Erziehung“, die werthvollste und bedeutendste unter den kleineren Schriften Stirners, steht in den Beiblättern zu den vier Nummern 100, 102, 104 und 109 vom 10., 12., 14. und 19. April und wurde zum ersten Mal von mir wiedergedruckt in dem Heft des sechsten Jahrganges der „Neuen deutschen Rundschau“ (Freie Bühne) in Berlin vom Januar 1895.
Die zweite Abhandlung, ebenfalls von der grössten Bedeutung, über „Kunst und Religion“ erschien bald nach dem ersten in dem Beiblatt zu der Nummer 165 vom 14. Juni. Zum ersten Male von mir wiederveröffentlicht wurde sie in dem „Magazin für Litteratur“, und zwar in Nr. 52 des 63. Jahrgangs vom 29. Dezember 1894.
Seitdem hat sich – als einziges überhaupt von Stirner erhaltenes – das Manuscript dieser Arbeit wieder aufgefunden. Es ist in Facsimiledruck wiedergegeben in der dritten, als Privatausgabe gedruckten Auflage meiner Lebensgeschichte Stirner’s. Der Abdruck in der Rheinischen Zeitung ist wortgetreu, jedoch nicht frei von Setzerfehlern und Abweichungen in der Schreibart mancher Worte. Hier ist der Aufsatz natürlich nach dem Original wiedergegeben, doch wurde das u. (=und) überall ausgedruckt. –
Nachdem Ludwig Buhl’s Unternehmen, das dieser unter dem Titel „Berliner Monatsschrift“ im Juli 1843 in Berlin geplant hatte, für Preussen, wie er vorausgesehen, an der [235] Censur gescheitert war, gab er das „erste und einzige“ Heft desselben in Mannheim 1845 im Selbstverlage heraus. Der kleine, über zwanzig Bogen starke Band – heute sehr selten – enthält zwei Aufsätze Stirners; der erste: „Einiges Vorläufige vom Liebesstaat“ eröffnet ihn nach einem „Offenen Bekenntniss“, den Urtheilen des Ober-Censurgerichts und dem ursprünglichen „Prospectus“ Buhl’s auf den Seiten 34–49. Er ist unterzeichnet: „STIRNER“.
Der zweite Aufsatz, den Stirner für die Buhl’sche „Berliner Monatsschrift“ schrieb, eine Besprechung der damals so grosses Aufsehen erregenden „Mysterien von Paris“ von Eugene Sue, ist der letzte in dem Bande und füllt dort die Seiten 302–332. Er ist unterzeichnet mit „MAX SCHMIDT“ – einer offenbar irrthümlichen Verbindung des Pseudonyms und Familiennamens Schmidt-Stirners; dass er von Stirner herrührt, ist fraglos.
[297]
[298] Nur ein einziges Mal noch hat Stirner, soweit wir wissen, nach dem Erscheinen seines grossen Werkes seine Mitarbeiterschaft an eine Zeitung vergeben: an das 1848 in Triest erscheinende und von Friedrich von Bodenstedt geleitete „Journal des oesterreichischen Lloyd“. Keiner der acht Beiträge ist gezeichnet, doch stammt der erste und bedeutendste nach Bodenstedts eigenem Zeugniss von Stirner, und sind die sieben anderen so sorgfältig in Ausdruck und Stil von mir geprüft worden, dass ich die Verantwortung für ihre Autorschaft auf mich zu nehmen mich getraue.
Sie wurden 1908 zum ersten Male wieder von mir und zwar in der Berliner Zeitschrift „Morgen“ veröffentlicht.
Das „Journal des oesterreichischen Lloyd“ existiert nur noch in einem einzigen vollständig erhaltenen Exemplar auf der Biblioteca civica in Triest.
[337]ENTGEGNUNGEN
AUF DIE KRITIK DES WERKES:
„DER EINZIGE UND SEIN EIGENTHUM“
AUS DEN JAHREN
1845—1847[338] Die erste Antwort, mit denen Max Stirner der Kritik seines Werkes begegnete, gab er fast augenblicklich; zu der zweiten wurde er erst fast zwei Jahre später veranlasst. Beide liess er in denselben Blättern erscheinen, in denen auch die Angriffe auf ihn stattgefunden hatten (der zweite, zuerst an anderer Stelle erfolgte, wurde wenigstens in einem von ihnen durch einen Abdruck erneuert) —: der „Vierteljahrschrift“ und den „Epigonen“ seines Verlegers Otto Wigand in Leipzig.
Die erste stammt unbedingt von ihm; die zweite lässt Zweifel an seiner Urheberschaft zu. Wahrscheinlichkeit und Zweifel einander gegenüberstellend neigen wir uns der ersteren zu, da Viel für jene und Wenig für diesen spricht.
Beide zeigen Stirner, wie er durch das Schlachtfeld seines Sieges nach beendetem Kampfe schreitet: die Waffe noch in der Hand und nur hier und da noch zu neuem Streiche ausholend. Und wissend, dass — obwohl er den Kampf nur für heute hemmen, nicht für immer den morgen wieder ausbrechenden beenden kann — er es doch ist, der aus ihm zum ersten Male als Sieger hervorgegangen war
Er hat die Aufgabe, die er sich gestellt, erfüllt. Alles Andere überlässt er von jetzt ab — den Anderen.
[339][340] Von den drei Kritiken, die bald nach Erscheinen des „Einzigen“ laut wurden und denen Stirner die erste Ehre einer Entgegnung angethan hat, erschien die erste in der Zeitschrift des Verlegers beider Kontrahenten, die zweite als Broschüre und die dritte in einem kritischen Organ der Bruno Bauer’schen Schule, das nur kurze Zeit bestand.
Ludwig Feuerbach, der von Stirner so scharf Angegriffene, veröffentlichte seine kurzen Aphorismen anonym in dem zweiten Bande von „Wigand’s Vierteljahrschrift“ auf den Seiten 193–205 unter dem Titel: „Ueber das ‚Wesen des Christenthums‘ in Beziehung auf den ‚Einzigen und sein Eigenthum‘“. Er nahm diesen Aufsatz bald darauf unverändert in den ersten Band seiner „Sämmtlichen Werke“, den „Erläuterungen und Ergänzungen zum Wesen des Christenthums“, auf, wo er ihn mit folgender Bemerkung versah: „Ich bemerke zu dieser Ueberschrift, dass ich hier, wie anderwärts, nicht meine Schrift als Schrift im Auge habe und in Schutz nehme. Ich stehe in einem höchst kritischen Verhältniss zu meiner Schrift; ich habe es immer nur mit ihrem Gegenstande, ihrem Wesen, ihrem Geiste zu thun. Die Beschäftigung mit ihren Buchstaben überlasse ich den Kindern Gottes oder des Teufels“.
Die Broschüre von M. Hess betitelt sich: „Die letzten Philosophen“ und erschien ebenfalls 1845 im Verlage von C. W. Leske in Darmstadt. Sie umfasst 28 kleine Seiten und ist mit einer kurzen Einleitung versehen.
Szeliga, der dritte, liess seine umfangreiche Kritik: „Der Einzige und sein Eigenthum“ 1845 im Märzheft der „Norddeutschen Blätter für Kritik, Litteratur und Unterhaltung“, die später auch unter dem Titel: „Beiträge zum Feldzuge der Kritik. Norddeutsche Blätter für 1844 und [341] 1845. Mit Beiträgen von Bruno und Edgar Bauer, A. Fränkel, L. Köppen, Szeliga u. A.“ im Verlage von Adolph Riess in Berlin erschienen, veröffentlichen, wo sie im IX. Hefte des zweiten Bandes als einleitender Artikel des Heftes steht.
Sind die Feuerbach’schen Auslassungen, vor Allem durch den Wiederabdruck in seinen sämmtlichen Werken, für Jeden leicht erreichbar, so sind die „Norddeutschen Blätter“ eine antiquarische Seltenheit und die Broschüre von Hess dürfte nur noch in ganz wenigen Händen und antiquarisch kaum mehr zu finden sein. Obwohl aus diesem Grunde zuerst an eine wörtliche Wiedergabe der Kritiken von Szeliga und Hess gedacht wurde, ist die Absicht doch fallen gelassen worden, da ihre Ausführung diesen Band zu sehr belastet hätte und zudem die Stirner’schen Entgegnungen mit der ihrem Verfasser eigenthümlichen Gewissenhaftigkeit die Ansicht des Gegners stets mit dessen eigenen Worten wiederzugeben bemüht sind.
Die Antworten Stirner’s: „Recensenten Stirners“ erschien in „Wigand’s Vierteljahrschrift“, im dritten Bande vom Jahre 1845, steht dort auf den Seiten 147–194, ist unterzeichnet mit M. St. und stammt also von ihm.
[397]
[398] Kuno Fischer hatte seinen Aufsatz: „Moderne Sophisten“, der sich in der Hauptsache gegen Stirner wendet, zunächst an die „Leipziger Revue“ gegeben, die bald darauf einging. Er liess ihn in dem fünften Bande der „Epigonen“ von Otto Wigand von 1848 auf Seite 277—316 wieder abdrucken, wo er ihn mit folgender Fussnote versah: „Diesen Aufsatz, der das Schicksal einer schiffbrüchigen Zeitschrift theilte, übergebe ich hier auf den Wunsch Herrn Otto Wigand’s, ihres Herausgebers, den Epigonen. Ich lasse ihn unverändert abdrucken, um ihn so zu erhalten, wie man ihn angegriffen und ich ihn vertheidigt habe. Ich bin diese Rücksicht den Gegnern desselben schuldig, die ihn zu einem corpus delicti gemacht haben. Ohne diese Rücksicht würde ich denselben Stoff jetzt kürzer behandeln und werthlose Objecte nur dadurch beurtheilen, dass ich sie nicht beurtheilte. Ich beziehe diese Bemerkung namentlich auf die letzten Partien meiner Darstellung, in denen ein unberechtigtes Interesse an „Die Kleinen von den Meinen“ verschwendet ist. Im Uebrigen sind die Missverständnisse, die vielleicht aus der Art meiner Auffassung entstehen können, in der Erwiderung auf die Polemik Herrn Edward’s im letzten Bande der Epigonen berichtigt worden. Ich bitte den Leser, darauf Rücksicht zu nehmen“.
Wie aus dieser Bemerkung ersichtlich war unterdessen eine Entgegnung erfolgt. Wir finden sie in dem vorhergehenden, vierten Bande der „Epigonen“ von 1847 auf Seite 141—151 unter dem Titel: „Die philosophischen Reactionäre. Die modernen Sophisten von Kuno Fischer“. Sie ist unterzeichnet mit dem Namen von G. Edward. Ob sie aus Stirner’s Feder stammt, kann mit voller Sicherheit [399] nicht behauptet werden, jedoch ist es mehr als wahrscheinlich. Kuno Fischer nimmt ohne Weiteres G. Edward für Stirner und dieser hat der Annahme nie widersprochen.
Die Antwort Fischer’s schliesst sich unmittelbar an die Entgegnung an; unter dem Nebentitel: „Ein Apologet der Sophistik und ein ‚philosophischer Reactionär‘“ reicht sie noch bis Seite 165.
Von einer Wiedergabe der Arbeiten Kuno Fischer’s musste um so mehr abgesehen werden, als die „Epigonen“ noch erlangbar sind und der Verfasser ihren Abdruck wahrscheinlich garnicht gestattet hätte.