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MKL1888:Zinkgref

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Zinkgref“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Zinkgref“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 919
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Zinkgref. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 919. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Zinkgref (Version vom 20.01.2025)

[919] Zinkgref, Julius Wilhelm, Dichter, geb. 3. Juni 1591 zu Heidelberg, studierte daselbst die Rechte und bereiste 1611–16 die Schweiz, Frankreich, England und die Niederlande. Während des Dreißigjährigen Kriegs mußte er als Generalauditeur bei der Besatzung zu Heidelberg nach Eroberung der Stadt (1623) die Flucht ergreifen und verlor dadurch fast sein ganzes Besitztum. Er ging nach Frankfurt, von da nach Straßburg und ward später Landschreiber erst in Kreuznach, darauf in Alzey. Nach der Schlacht bei Nördlingen flüchtete er nach St. Goar, wo er 1. Nov. 1635 starb. Sein Hauptwerk ist die Sammlung deutscher Sprichwörter („Deutsche Apophthegmata, das ist der Deutschen kluge Sprüche“, Straßb. 1626–31 u. öfter), aus welcher Guttenstein eine umfassende Auswahl (Mannh. 1825) besorgte. Als Dichter neigte sich Z. der Weise Weckherlins zu. Am höchsten steht sein „Soldatenlob“ (Frankf. 1632), eine Nachahmung des Tyrtäos. Eine Auswahl seiner Dichtungen gibt Müllers „Bibliothek deutscher Dichter des 17. Jahrhunderts“, Bd. 7 (Leipz. 1825).