MKL1888:Zimmergymnastik
[907] Zimmergymnastik, der Betrieb von geregelten Leibesübungen, soweit sie in Wohnräumen ohne viel Gerätzurüstung ausgeführt werden können, teils als reine Heilgymnastik (s. d.), teils in Ermangelung und als Ersatz anderweiter regelmäßiger Bewegung vorgenommen; sie entnimmt den Stoff meist den Freiübungen (s. d.) im Stehen oder Liegen, den Hantel-, Stabübungen u. dgl. Von den zur Z. verwendbaren Geräten ist das vielseitigste der sogen. Baconsche Apparat, welcher teils als Schaukelringpaar zu Hang und Stütz, teils als Reck dienen kann. Vgl. Schreber, Ärztliche Z. (23. Aufl., Leipz. 1888); Seeger, Diätetische und ärztliche Z. (2. Aufl., Wien 1878); Kloss, Weibliche Hausgymnastik (3. Aufl., Leipz. 1873); Schildbach, Kinderstubengymnastik (das. 1880); Fromm, Zimmergymnastik (2. Aufl., Berl. 1888); Angerstein, Hausgymnastik für Gesunde und Kranke (12. Aufl., das. 1889); Derselbe, Hausgymnastik für Mädchen und Frauen (6. Aufl., das. 1889).