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MKL1888:Zephyros

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Zephyros“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Zephyros“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 880
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Zephyros. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 880. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Zephyros (Version vom 23.10.2021)

[880] Zephyros, der Westwind, in der griech. Mythologie der Sohn des Äolos oder des Asträos und der Eos, entführte seine Geliebte Chloris und gab ihr die Herrschaft über das ganze Blumenreich. Sie gebar ihm den Karpos, der von Zeus zum Vorsteher aller Früchte eingesetzt ward. Von der Harpyie Podarge war er der Vater der schnellen Rosse des Achilleus (Xanthos und Balios) und von einer andern des Arion. Verschmäht von Hyakinthos, war er Ursache seines Todes, indem er des Apollon Wurfscheibe nach dessen Kopfe fliegen ließ. Bei den Römern war Z. unter dem Namen Favonius Schutzgott der Blumen und Erdfrüchte. Ein Relief am Turm der Winde in Athen (s. Tafel „Baukunst IV“, Fig. 10) bildet ihn nackt, im Bausch seines Mantels Blumen tragend.