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MKL1888:Zellerfeld

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Zellerfeld“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Zellerfeld“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 863
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Zellerfeld. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 863. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Zellerfeld (Version vom 11.04.2024)

[863] Zellerfeld, Berg- und Kreisstadt und klimatischer Höhenkurort im preuß. Regierungsbezirk Hildesheim, dicht bei Klausthal (von dem es nur durch den Zellbach geschieden wird) und an der Linie Halle-Z. der Preußischen Staatsbahn, 549 m ü. M., hat eine evang. Kirche, eine Bibliothek, eine Münz- und Modellsammlung, eine ehemalige Münze, ein Amtsgericht, Bergbau, Hüttenwerke, ein Emaillierwerk, Zigarren- und Strumpfwarenfabrikation, Bierbrauerei, Holzschnitzerei und (1885) 4407 fast nur evang. Einwohner. – Bonifacius baute hier im 7. Jahrh. eine Kapelle (Zelle), welche später Benediktinerkloster, 1433 aber aufgehoben wurde. Z. erhielt 1529 Stadtrechte, nahm 1539 die Reformation an, war bis 1788 ein Teil des Kommunionharzes, kam dann an Hannover und mit diesem 1866 an Preußen. 1672 brannte Z. fast vollständig nieder. Jenem Brand verdankt die Stadt ihre jetzige regelmäßige Anlage durch breite, gerade Straßen und schöne Plätze.