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MKL1888:Zöppritz

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Zöppritz“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Zöppritz“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 967
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Zöppritz. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 967. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Z%C3%B6ppritz (Version vom 11.04.2021)

[967] Zöppritz, Karl, Geograph, geb. 14. April 1838 zu Darmstadt, studierte in Heidelberg, Königsberg und Paris Mathematik und Physik, war seit 1865 in Tübingen als Dozent für Physik thätig und darauf 1867–80 außerordentlicher Professor für mathematische Physik in Gießen. Hier bearbeitete er „Pruyssenaeres Reisen im Gebiet des obern Nil“ („Petermanns Mitteilungen“, Ergänzungshefte 50 und 51, Gotha 1877), beschäftigte sich aber vorwiegend mit Arbeiten geophysikalischer Natur, wie seine 1878–1879 in Wiedemanns „Annalen“ erschienenen „Hydrodynamischen Probleme in Beziehung zur Theorie der Meeresströmungen“ darthun. 1880 wurde er als Professor der Geographie nach Königsberg berufen u. lieferte von hier für das „Geographische Jahrbuch“ (1880, 1882, 1884) ausführliche Berichte über den gegenwärtigen Standpunkt und die Fortschritte der Geophysik sowie (1882 und 1884) über die wissenschaftlichen Reisen und Erforschungsexpeditionen in Afrika 1876–84. Auch erschien von ihm ein „Leitfaden der Kartenentwurfslehre“ (Leipz. 1884). Auf seine Anregung wurde 1882 die Königsberger Geographische Gesellschaft gegründet, der er bis zu seinem 21. März 1885 erfolgten Tod vorstand.